Bern – Für viele Schweizer Bergbahnen ist der Start der Sommersaison ins Wasser gefallen. Grund dafür sei der viele Regen und fehlende Touristen aus dem Ausland.
Trotz Lockerungen der Coronamassnahmen erlitten die Seilbahnen von Mai bis Juli einen Umsatzeinbruch von einem Drittel im Vergleich zu 2019, wie Seilbahnen Schweiz am Donnerstag mitteilte. Aufgrund des letztjährigen Lockdowns bis am 8. Juni mache ein Vergleich mit dem Jahr 2020 keinen Sinn. Insgesamt sei die Sommersaison dieses Jahr noch schlechter gestartet, als die Wintersaison 2020 aufgehört habe.
Die Rentabilität der Schweizer Bergbahnen sei nach wie vor nicht gegeben, heisst es weiter. Das Ausbleiben ausländischer Gäste wirke sich negativ auf die Besucherzahlen aus. Aus Asien, der USA und dem arabischen Raum fehlen die Touristen komplett. Da Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien wieder vermehrt im Ausland geniessen würden, lasse sich dies auch nicht mit einheimischen Touristen kompensieren.
Klare Gewinner und Verlierer
Dies mache sich vor allem in der Zentralschweiz und im Berner Oberland bemerkbar. Die Zentralschweiz kämpft mit einem Umsatzeinbruch von drei Vierteln. Und auch im Berner Oberland ging der Umsatz um 46 Prozent zurück. Ebenso verzeichne das Wallis Umsatzeinbussen von rund einem Fünftel im Vergleich mit der Saison 2019.
Auch der viele Regen machte den Schweizer Bergbahnen zu schaffen. Vor allem ein grosser Teil der Tagesgäste sei ausgeblieben.
Aber nicht alle Regionen haben gelitten. Das Tessin profitierte insbesondere an Pfingsten vom Regenwetter der restlichen Schweiz. Das Tessin wächst mit 26 Prozent mehr Umsatz am meisten. Auch der Kanton Graubünden kann ein Plus verzeichnen: 16 Prozent mehr Umsatz.
Der Steigflug im Sommertourismus kommt nun – nach einer Verdoppelung in den letzten zehn Jahren – zum Stillstand. Insgesamt erwirtschaften die Schweizer Seilbahnen aber nach wie vor rund 74 Prozent ihres Jahresumsatzes in der Wintersaison. (awp/mc/ps)