SGKB erwartet schlechteres Ergebnis als im Vorjahr

Hauptsitz der St, Galler Kantonalbank in St. Gallen. (Bild: SGKB)

St. Gallen – Bei der St. Galler Kantonalbank (SGKB) haben der Einbruch der Aktienbörsen und die steigenden Zinsen auf das Halbjahresergebnis gedrückt. Die Bank geht auch aufgrund der unsicheren geopolitischen und ökonomischen Situation für 2022 von einem Ergebnis unter dem Vorjahr aus.

Der Geschäftserfolg als zentrale Messgrösse für das operative Ergebnis sank im Jahresvergleich um 1,9 Prozent auf 106,9 Millionen Franken, wie die SGKB am Mittwoch mitteilte. Der Reingewinn ging um 3,0 Prozent auf 91,2 Millionen Franken zurück.

Für das Gesamtjahr erwartet die SGKB ein Ergebnis unter dem Vorjahresniveau. 2021 hatte das Geldhaus einen Gewinn von 181,2 Millionen Franken erzielt. Als Grund nennt die Bank geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten. So soll sich etwa die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eingeleitete Zinswende kurzfristig negativ auf das Geschäftsergebnis der Bank auswirken.

Zudem erhöhten die steigenden Zinsen die Unsicherheiten für die weltweite Konjunktur. Die Dividende will die SGKB jedoch auf dem Vorjahresniveau von 17 Franken halten, heisst es weiter.

Rückgang beim Zinsertrag
Der Geschäftsertrag der Ostschweizer sank um 2,9 Prozent auf 245,9 Millionen Franken. Der Rückgang liegt vor allem im zentralen Zinsengeschäft begründet. Hier verbuchte die Bank einen Rückgang das Netto-Erfolgs um 2,2 Prozent auf 149,8 Millionen Franken. Durch die schlechte Marktlage entwickelte sich das Handelsgeschäft deutlich negativ. Der Ertrag sackte um 15,8 Prozent auf 17,4 Millionen Franken ab.

Auch der übrige ordentliche Erfolg brach regelrecht ein auf 0,7 Millionen von 5,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Positiv entwickelte sich einzig der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der um 5,1 Prozent auf 78,0 Millionen Franken zulegte.

Auf der anderen Seite stiegen die Kosten mit einem Plus von 1,2 Prozent leicht an, was laut Mitteilung erwartet worden war. Die Zunahme liege vor allem in einem grösseren Personalaufwand begründet. Der Sachaufwand ging hingegen etwas zurück. Das Kosten-Ertragsverhältnis verschlechterte sich entsprechend leicht auf 55,2 Prozent von 53,0 Prozent.

Im ersten Halbjahr flossen der Bank Nettoneugelder im Umfang von 850,5 Millionen Franken zu. Die verwalteten Vermögen sanken wegen der Schwäche der Finanzmärkte jedoch um 6,6 Prozent. Ende Juni verwaltete die Bank ein Vermögen von 52,1 Milliarden Franken. (awp/mc/pg)

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