SGKB steigert 2019 Gewinn
St. Gallen – Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr einen leicht höheren Ertrag erzielt und unter dem Strich mehr verdient. An die Aktionäre wird eine unveränderten Dividende ausbezahlt. Für das laufende Jahr rechnet das Institut mit einem leicht tieferen operativen Ergebnis.
Konkret nahm der Betriebsertrag um 0,3 Prozent auf 479,2 Millionen Franken zu, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Dabei profitierte die Bank von der positiven Entwicklung an den Börsen, was zu einem höheren Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+11,0%) sowie aus dem Handelsgeschäft (+21,2%) führte.
Beim wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, konnte zwar das Wachstum der Kundenausleihungen und Kundeneinlagen die Auswirkungen der Negativzinsen im Brutto-Zinsengeschäft kompensieren. Weil aber deutlich weniger ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen aufgelöst wurden als im Vorjahr, nahm das Netto-Zinsergebnis um 5,7 Prozent ab.
Geschäftsaufwand auf Vorjahresniveau
Die Kosten hat die Ostschweizer Bank im Griff. Der Geschäftsaufwand konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden. Während dabei der Personalaufwand aufgrund des weiteren Ausbaus des Personalbestandes um 4,2 Prozent zunahm, sank der Sachaufwand um 5,9 Prozent, da Ausgaben für das Jubiläumsjahr wegfielen und IT-Kosten eingespart werden konnten.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg in der Folge um 1,2 Prozent auf 197,4 Millionen Franken. Nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte ein um 3,4 Prozent höherer Konzerngewinn nach Steuern von 163,9 Millionen. Damit fiel dieser über Rahmen der Erwartungen aus. Analysten der Bank Vontobel und der ZKB hatten mit einem Reingewinn von 156 Millionen respektive 155 Millionen Franken gerechnet.
Unveränderte Dividende
Die Aktionäre sollen in den Genuss einer unveränderten Dividende von 16,00 Franken pro Aktie kommen. Dies entspicht den Angaben zufolge einer Ausschüttungsquote von 58,5 Prozent des Konzerngewinns und einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent gemessen am Jahresendkurs 2019.
Die Kundenausleihungen der Bank stiegen 2019 um 3,5 Prozent auf 26,9 Milliarden. Die von der SGKB verwalteten Vermögen nahmen aufgrund des Netto-Neugelds von 0,4 Milliarden und der positiven Börsenentwicklung um 7,7 Prozent auf 46,3 Milliarden zu.
Für das laufende Jahr geht die St.Galler Kantonalbank von einer moderateren Entwicklung an den Märkten aus. Deshalb und aufgrund des anhaltenden Negativzinsumfeldes erwarte man ein operatives Ergebnis «leicht unter dem sehr guten Vorjahresniveau», heisst es weiter.
CEO Roland Ledergerber soll VR-Präsident werden
Ausserdem gab das Institut bekannt, dass CEO Roland Ledergeber im Mai 2021 60 Jahre alt wird und auf diesen Zeitpunkt von seiner Funktion als CEO zurücktreten wird. Er soll der Bank aber erhalten bleiben, und anlässlich der GV 2021 in den Verwaltungsrat und an der GV 2022 als Verwaltungsratspräsident gewählt werden.
Er soll damit Nachfolger von Thomas Gutzwiller werden, der 2021 die maximale statutarische Amtsdauer von 15 Jahren erreichen wird. Um aber einen reibungslosen Übergang und eine grösstmögliche Kontinuität zu gewährleisten, werde sich Thomas Gutzwiller an der Generalversammlung 2021 für ein weiteres Jahr – über die maximale statutarische Amtsdauer hinaus – als Präsident des Verwaltungsrates zur Verfügung stellen, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/pg)