SGKB steigert Gewinn im Halbjahr deutlich und erhöht Prognose

SGKB steigert Gewinn im Halbjahr deutlich und erhöht Prognose
Christian Schmid, Präsident der SGKB-Geschäftsleitung. (Foto: SGKB)

St. Gallen – Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Damals hatte die Bank im Zusammenhang mit der Coronakrise aus Sorge vor möglicher Kreditausfällen Rückstellungen gebildet. Für das laufende Jahr wird die Prognose angehoben.

Der Geschäftserfolg der SGKB, der dem Betriebsergebnis entspricht, legte in der ersten Jahreshälfte um 11 Prozent auf 109,0 Millionen Franken zu, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Vor Jahresfrist hatte die Bank aus Vorsichtsüberlegungen netto 4,4 Millionen Franken an Wertberichtigungen und Rückstellungen verbucht. In diesem Jahr seien solche in Höhe von 0,7 Millionen gar aufgelöst worden.

Damit hat sich bei den Rückstellungen ein positiver Effekt im Umfang von 5,1 Millionen Franken ergeben, was auch das Ergebnis unter dem Strich in die Höhe trieb. Der Reingewinn kletterte um 12 Prozent auf 93,9 Millionen Franken.

Tiefzinsumfeld belastet weiter
Der Geschäftsertrag der SGKB nahm in der ersten Jahreshälfte um 2,6 Prozent auf 253,2 Millionen Franken zu. Im wichtigsten Pfeiler, dem Zinsengeschäft, verbuchte die Bank allerdings einen Rückgang des Bruttoerfolgs um 1,4 Prozent auf 153,5 Millionen Franken. Das Wachstum im Hypothekargeschäft sowie die Bewirtschaftung der SNB-Freigrenzen hätten den Effekt der im Tiefzinsumfeld sinkenden Margen nur teilweise abgefedert.

Besser lief es im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wo die SGKB dank der guten Börsenentwicklung und einem beachtlichen Neugeldzufluss den Erfolg um 15 Prozent auf 74,2 Millionen Franken steigern konnte. Und im Handelsgeschäft rückte dieser gar um 28 Prozent auf 20,6 Millionen in die Höhe.

Gleichzeitig stieg der Geschäftsaufwand des Instituts um 3,0 Prozent auf 134,3 Millionen Franken. Hauptgrund dafür sei der leicht höhere Personalbestand von 1301 Angestellten. Aber auch für IT-Projekte gab die SGKB mehr Geld aus.

Kräftiger Neugeldzufluss
Im ersten Halbjahr ist die Bank sowohl im Hypothekargeschäft als auch in der Vermögensverwaltung gewachsen. Mit dem Neugeldzufluss im Umfang von 2,9 Milliarden Franken stiegen die verwalteten Vermögen um 11 Prozent auf 53,9 Milliarden auf einen neuen Höchststand. Das Wachstum sei vom Private Banking gestützt worden, dem netto Neugelder in Höhe von 1,9 Milliarden zuflossen, schreibt die Bank. Mit Retailkunden betrug der Zufluss 0,9 Milliarden.

Die Kundenausleihungen der SGKB nahmen in der ersten Jahreshälfte um 0,5 Prozent auf 28,2 Milliarden Franken zu, wobei dem Wachstum bei Privatpersonen die Rückzahlungen kurzfristiger Ausleihungen von institutionellen Kreditnehmern gegenüberstanden. Das Volumen der Covid-Kredite bleibe stabil bei 0,1 Milliarden Franken.

Im Ausblick rechnet die SGKB damit, dass sie im zweiten Halbjahr ein Ergebnis auf dem Niveau des ersten Halbjahres erzielen kann. Insofern wird für das Gesamtjahr neu ein über dem Vorjahresniveau liegendes Ergebnis erwartet, nachdem man im Frühling noch mit einem Rückgang gerechnet hatte. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar