St. Gallen – Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr verdient als im Vorjahr. An die Aktionäre wird eine unveränderte Dividende ausbezahlt. Für das laufende Jahr rechnet das Institut mit einem Ergebnis leicht unter dem Vorjahresniveau.
Konkret nahm der Geschäftsertrag um 1,6 Prozent auf 486,7 Millionen Franken zu, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Dabei profitierte die Bank vor allem vom wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, dessen Brutto-Erfolg um 4,0 Prozent auf 309,8 Millionen anstieg. Dafür ist den Angaben zufolge unter anderem die Bewirtschaftung der erhöhten Freigrenze der SNB verantwortlich.
Leicht rückläufig (-0,7%) war hingegen der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wiederum nahm um 3,9 Prozent ab.
Kosten im Griff
Die Kosten hatte die Ostschweizer Bank im Griff. Der Geschäftsaufwand konnte auf Vorjahresniveau (+0,2%) gehalten werden. Die negativen und positiven Effekte der Corona-Pandemie hätten sich dabei die Waage gehalten. So entfielen einerseits Kosten, beispielsweise für die Generalversammlung, andererseits entstanden Mehraufwände wie beispielsweise im Bereich der Informatik.
Insgesamt resultiert ein Konzerngewinn von 167,2 Millionen, was einer Steigerung von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Konzerngewinn enthalten ist die Nettobildung von Rückstellungen und Wertberichtigungen für Kreditrisiken in Höhe von 6,5 Millionen (VJ Netto-Auflösung von 2,3 Mio).
Die Aktionäre sollen in den Genuss einer unveränderten Dividende von 16,00 Franken pro Aktie kommen. Dies entspricht den Angaben zufolge einer Ausschüttungsquote von 57 Prozent des Konzerngewinns.
Netto-Neugeld-Zufluss von 2,9 Milliarden
Die Bilanzsumme der Kantonalbank belief sich per Ende 2020 auf 38,5 Milliarden Franken, und damit 7,2 Prozent mehr als Ende 2019. Die Kundenausleihungen der Bank stiegen dabei um 4,0 Prozent auf 28,0 Milliarden und die von der SGKB verwalteten Vermögen nahmen aufgrund des Netto-Neugelds von 2,9 Milliarden um 6,3 Prozent auf 48,6 Milliarden zu.
Während der Laufzeit des Covid-19-Kreditprogrammes des Bundes vom 26. März bis am 31. Juli 2020 habe die St.Galler Kantonalbank insgesamt 1’753 Covid-19-Kreditlimiten in Höhe von 232,8 Millionen Franken ausgesetzt, heisst es weiter. Per Ende 2020 sind es noch 1’643 Limiten in Höhe von 209,5 Millionen, die zu 48 Prozent beansprucht sind.
Das Kreditportfolio sei überprüft worden und befinde sich nach wie vor in einem sehr guten Zustand, schreibt das Institut weiter. Es seien keine erhöhten Risiken feststellbar. (awp/mc/ps)