Singapur – Die Polizei in Singapur hat zwei ehemalige Mitarbeiter der Tessiner Privatbank BSI angeklagt. Vorgeworfen wird ihnen den Angaben von Montag zufolge Fälschung und unterlassene Mitteilung von verdächtigen Transaktionen.
Wegen der Verwicklung in den milliardenschweren Geldwäsche-Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB hatten die Behörden die Zweigstelle von BSI in Singapur im Mai geschlossen. Einer der nun Angeklagten war bei dem Geldhaus für die Beziehung zu 1MDB verantwortlich.
Die BSI, die von der Konkurrentin EFG International übernommen wird, war Ende Mai wegen der Geschäfte mit der 1MDB von den Aufsichtsbehörden in der Schweiz und Singapur sanktioniert worden. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hatte die Auflösung der Bank verfügt und «unrechtmässig erzielte Gewinne» von 95 Millionen Franken eingezogen. In Singapur hatte die dortige Finanzmarktaufsicht MAS der BSI die Lizenz erzogen. (awp/mc/ps)