Zürich – Die Finanzdienstleistungsgruppe SIX hat in der ersten Jahreshälfte 2016 bei einem höheren Umsatz den Gewinn deutlich verbessert. Neben der gestiegenen Profitabilität trug dazu auch ein ausserordentlicher Erlös aus dem Verkauf einer Liegenschaft bei. In allen Geschäftsbereichen wurde ein höherer Umsatz erreicht mit Ausnahme des Wertschriftenhandels (Swiss Exchange), wie die SIX Gruppe am Freitag mitteilte.
Der Betriebsertrag der Gruppe stieg in den ersten sechs Monaten um 2,9% auf 913,3 Mio CHF. Der EBIT kletterte um 9,6% auf 172,9 Mio und unter dem Strich resultierte ein um 5,8% höheres Konzernergebnis von 134,9 Mio CHF.
Wertschriftenhandel rückläufig
Der Geschäftsbereich Swiss Exchange musste im ersten Semester allerdings einen Rückgang beim Betriebsertrag um 13,5% auf 95,5 Mio CHF verbuchen. Gleichzeitig sank der EBIT um 38,5% auf 34,3 Mio. Den starken Rückgang führt die SIX auf strukturelle Veränderungen zurück, insbesondere auf den fehlenden Ergebnisbeitrag der 2015 verkauften Gesellschaft STOXX. Im Vorjahr hatte der Geschäftsbereich zudem noch von den höheren Handelsaktivitäten nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Januar 2015 profitiert.
Rückläufig war auch die Anzahl der Abschlüsse im Börsenhandel (-3,6%) sowie der Handelsumsatz (-8,7%). Der durchschnittliche Marktanteil am Schweizer Blue-Chip-Handel lag mit 64,2% unter dem Vorjahresniveau von 68,9%.
Mehr Gewinn mit Finanzinformation
Im Geschäftsbereich Securities Services legte der Betriebsertrag um 21% auf 198,5 Mio CHF zu. Der Anstieg war allerdings vor allem auf den Verkauf einer Liegenschaft in Zürich mit einem Gewinn von 26,0 Mio CHF zurückzuführen. Operativ lag der Betriebsertrag um 5,1 Mio CHF (-2,9%) unter dem Vorjahr.
Positiv entwickelte sich dagegen der Geschäftsbereich Financial Information, wo der Betriebsertrag um 5,2% auf 201,5 Mio CHF anstieg. Der EBIT erhöhte sich um 7,2% auf 24,9 Mio CHF. Dabei hätten sich alle Produktegruppen gesteigert, insbesondere habe aber die positive Entwicklung des Referenzdaten-Geschäfts in den Märkten UK und USA zum Ergebnis beigetragen.
Im umsatzstärksten Geschäftsbereich Payment Services konnte die SIX einen um 1% höheren Betriebsertrag von 424,1 Mio CHF erwirtschaften. Der EBIT stieg dagegen um 3,8% auf 46,0 Mio CHF. Die «Acquiring»-Transaktionen nahmen um 14,7% zu, die «Processing»-Transaktionen um 9,0%.
Neue Dienstleistungen
Mit dem Start der neuen Repo-Handelsplattform, der Neulancierung des Zahlungssystems SIC sowie der Handelsaufnahme an der bilateralen Handelsplattform für strukturierte Produkte (XBTR) sei das Dienstleistungsangebot im ersten Halbjahr erneuert und ausgebaut worden, so die SIX. Parallel dazu liefen die Arbeiten an der Bereitstellung einer umfassenden Lösung für die anfangs 2017 in Kraft tretende europäische Regulierung der Produkt- und Kundeninformation. (awp/mc/upd/ps)