Urs Rüegsegger, CEO SIX Group. (Foto: SIX Group)
Zürich – Die SIX Group hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr 2014 deutlich verbessert. Höhere Aktivitäten an den Finanzmärkten sowie die Ausweitung des internationalen Geschäfts bei Payment Services führten im ersten Halbjahr zu einer Steigerung des Betriebsertrags um 18,0% auf CHF 881,0 Millionen. Die Ende September 2013 erworbene österreichische PayLife Bank trug 16,1% zum Wachstum bei, wie SIX mitteilt.
Der Betriebsaufwand stieg insbesondere aufgrund der Integration der PayLife Bank um 17,6% auf CHF 755,6 Millionen. Weil die Kosten indes unterproportional zum Betriebsertrag wuchsen, stieg das Betriebsergebnis um 20,2% auf CHF 125,4 Millionen. Das Finanzergebnis erhöhte sich vorab aufgrund der positiven Anlageperformance auf CHF 11,5 Millionen (Vorjahr CHF 0,3 Millionen). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 29,5% oder CHF 34,4 Millionen auf CHF 151,0 Millionen. Zur Verbesserung des EBIT gleichermassen beigetragen haben neben dem Finanzergebnis die steigenden Erträge aus den operativen Tätigkeiten und die strikte Kostenkontrolle. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 15,6% auf 17,1%. Das Konzernergebnis liegt bei CHF 130,7 Millionen (im Vorjahr CHF 93,1 Millionen), was einer markanten Zunahme von CHF 37,6 Millionen oder 40,4% entspricht.
Börsenhandelsumsatz steigt um 6,5 Prozent
Höhere Handelsaktivitäten gegenüber der Vorjahresperiode führten im Geschäftsbereich Swiss Exchange zu einer Zunahme der Börsenhandelsabschlüsse von 6,0% auf 18,9 Millionen Transaktionen. Zusammen mit den höheren Kursen resultierte daraus ein um 6,5% höherer Börsenhandelsumsatz von CHF 575,0 Milliarden. Aufgrund von Preissenkungen in Handel und Kotierung stieg der Betriebsertrag mit 0,8% auf CHF 101,9 Millionen nur leicht. Der EBIT erhöhte sich um 11,4% auf CHF 54,7 Millionen. Der durchschnittliche Marktanteil am Schweizer Blue-Chip- Handel liegt mit 66,6% leicht unter dem Vorjahresniveau (68,0%).
Securities Services: Massive Zunahme der Transaktionen
Der Geschäftsbereich Securities Services verzeichnete im ersten Semester ein starkes Wachstum. Die Crossborder-Settlement-Transaktionen stiegen mit den hohen Volumen an den internationalen Handelsplätzen um 13,1% auf 5,8 Millionen Transaktionen. Bei den Clearing-Dienstleistungen konnte den Kunden der Zugang zu weiteren Handelsplätzen ermöglicht werden. Die Anzahl Transaktionen stieg in der Folge im ersten Halbjahr um 42,7 Millionen auf 154,3 Millionen. Die Steigerung um 38% verdeutliche den konsequenten Ausbau des Geschäftsvolumens über die Landesgrenzen hinaus, so die SIX Group. Aufgrund der positiven Marktentwicklung lag das Depotvolumen mit CHF 3‘013 Milliarden um 8,1% über dem Vorjahreswert. Der Betriebsertrag stieg um 7,3% auf CHF 138,7 Millionen und der EBIT um 36,7% auf CHF 23,1 Millionen. Hier widerspiegeln sich die im Vorjahr umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen.
Profitabilität im Bereich Finanzinformationen erhöht
Im Geschäftsbereich Financial Information stieg der Betriebsertrag gegenüber dem Vorjahr um 2,5% auf CHF 196,8 Millionen. Dies sei in erster Linie auf das Referenzdatengeschäft in der Schweiz zurückzuführen, schreibt die SIX Group. Dank höherer Umsätze, tieferer Kosten und eines höheren Finanzerfolgs konnte die Profitabilität deutlich verbessert werden. Der EBIT stieg auf CHF 21,9 Millionen, nachdem im ersten Halbjahr 2013, bedingt durch Wertminderungen, noch ein ausgeglichenes Resultat erzielt wurde.
Payment Services: PayLife-Übernahme sorgt für Wachstumsschub
Der Geschäftsbereich Payment Services wuchs mit einem um 39,1% höheren Betriebsertrag am stärksten. Das Wachstum stammte in erster Linie aus der Übernahme der österreichischen PayLife Bank. Bereinigt um diesen Effekt betrug das organische Wachstum 2,2%. Im Acquiring erreichten die über SIX verarbeiteten Zahlungen einen Betrag von CHF 33,0 Milliarden oder 42,7% mehr als im Vorjahr. Die im Processing-Geschäft verarbeitete Anzahl Debit- und Kreditkarten-Transaktionen stieg im ersten Semester um 11,4% auf 1,5 Milliarden. Der Betriebsertrag erhöhte sich um 39,1% auf CHF 453,8 Millionen. Der EBIT sank um 8,9% auf CHF 42,2 Millionen. Dies führt die SIX Group auf den hohen Margendruck im Schweizer Acquiring-Geschäft sowie auf im Zusammenhang mit der Integration der PayLife Bank anfallende Restrukturierungskosten und Abschreibungen zurück.
SIX rechnet weiterhin mit einem anspruchsvollen Umfeld. Sowohl der ökonomische als auch der regulatorische und politische Druck auf die Finanzbranche werden hoch bleiben, was sich für SIX unter anderem in einem hohen Margendruck widerspiegle. SIX geht aber davon aus, dass der positive Trend des ersten Halbjahres bis Ende 2014 anhält. (SIX/mc/pg)