SIX und Credit Suisse lancieren «ATMfutura»

SIX und Credit Suisse lancieren «ATMfutura»

Zürich – Das Geldautomaten-Projekt «ATMfutura» von SIX und den Schweizer Banken ist im Mai erfolgreich in die Pilotphase gestartet. Der erste «ATMfutura»-Automat steht bei der Credit Suisse.

Im Auftrag der Schweizer Banken entwickelt SIX zusammen mit Partnern eine zentrale Multivendor-Software für Geldautomaten. Sie soll ab 2018 auf allen in der Schweiz platzierten Geldautomaten der Banken funktionieren und die Effizienz in diesem Geschäftsfeld deutlich erhöhen. Heute existieren im Schweizer Markt über 20 individuelle Lösungen von vier verschiedenen Herstellern. Ein gemeinsamer Standard erhöht die Zuverlässigkeit und spart Kosten in einem Bereich, in welchem sich die Banken nicht mehr differenzieren können.

Vereinfachung und neue Funktionen
Für Benutzer hat die Vereinheitlichung den Vorteil, dass künftig auf allen Geldautomaten in der Schweiz die gleiche Benutzeroberfläche und Benutzerführung angezeigt werden kann – dies wird die Bedienung erheblich vereinfachen. Auch neue Funktionen, die bisher zum Teil nur bei einzelnen Banken funktionierten, werden mit «ATMfutura» in der Breite möglich: Dazu gehören Bezüge und Einzahlungen am ATM mittels QR-Code, etwa über das Smartphone; die freie Kontenauswahl beim Bargeldbezug; «Talking ATM», eine Funktion für Sehbehinderte, sowie die individuelle Notenstückelung.

Bei der Credit Suisse-Geschäftsstelle in Oerlikon ging heute der erste Geldautomat mit der neuen Standardsoftware in den Pilotbetrieb. Die Bank wird die neuen Funktionen auf dem Gerät schrittweise einführen, während die gewohnten Funktionalitäten beibehalten werden. Im zweiten Schritt stattet die Credit Suisse ab Oktober sukzessive weitere Geldautomaten in ihrer Geschäftsstelle Oerlikon mit der neuen Software aus, darunter auch kombinierte Ein-/Auszahlungsgeräte. Mit der Ausweitung des Pilotprojekts auf diesen Gerätetyp wird die Kontenwahl auch bei Einzahlungen unterstützt. Zudem können Kunden der Credit Suisse, die über ein EUR-Konto verfügen, ab dann auch Beträge in EUR direkt auf ihr EUR-Konto einzahlen. Die UBS wird zeitlich versetzt als zweite Bank den Pilotbetrieb aufnehmen.

Ein Gesamtpaket als Ziel
Die Vereinheitlichung der Benutzeroberflächen der Geldautomaten mittels Multivendor-Software ist lediglich der erste Schritt von «ATMfutura». «ATMfutura» entlastet die Banken in Zukunft auch bei der Überwachung und Steuerung ihrer Geldautomaten: Indem SIX ein zentrales Monitoring aufbaut und anbietet, schafft sie die Voraussetzung, um weitere Komponenten der ATM-Wertschöpfungskette abzudecken. Dazu können beispielsweise die Standortevaluation, die Installation, die Wartung, die Geldbefüllung oder die Entsorgung der Geräte gehören.

Das Anbieten eines Gesamtpakets in diesem Geschäftsfeld ist das eigentliche Ziel von «ATMfutura». Hier liegt das grosse Potenzial: Banken, die den Betrieb ihrer Geldautomaten an SIX auslagern, können mit signifikanten Kosteneinsparungen rechnen – dank Standardisierung, Volumenbündelung und Prozessoptimierung. SIX ihrerseits stützt ihr Geschäftsmodell noch breiter ab. (mc/pg)

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