SIX verlagert bis Ende 2018 100 Stellen nach Polen

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Zürich – Die Börsenbetreiberin SIX Group will sparen und verlagert deshalb 100 Stellen in ein bereits bestehendes Service Zentrum in der polnischen Hauptstadt Warschau. Entlassungen sind nicht ausgeschlossen.

«Wir sind derzeit in Abklärung, welche Tätigkeiten wir ab Ende 2018 von Warschau aus durchführen werden», bestätigte am Freitag ein Sprecher der SIX Group eine entsprechende Meldung des «Tages-Anzeiger». Der Sprecher macht denn auch keine Angaben dazu, wie viele Mitarbeitende betroffen sind. Aus Sicht der SIX Group soll es nicht zu Entlassungen kommen, auszuschliessen ist es jedoch nicht, wie ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Bei der SIX Group sind laut Sprecher derzeit 130 Stellen offen. Zudem will das Unternehmen die natürliche Fluktuation ausnützen.

Einsparungen noch nicht bezifferbar
Darüber hinaus trifft der Entscheid der Stellenverlagerung die Mitarbeitenden nicht aus heiterem Himmel. «Wir informieren seit rund einem Jahr, dass es Verlagerungen geben werde.» Was die SIX Group mit dieser Massnahme spart, ist noch nicht bezifferbar. «Es ist klar, dass die Kostenfrage eine Rolle spielt», sagt der Sprecher. Zu den genauen Zahlen will er keine Angaben machen.

Ab Ende 2018 sollen sogenannte administrative Tätigkeiten von Warschau aus erledigt werden. Der Sprecher versteht darunter gewisse Dienstleistungen im Personalwesen oder die Beschaffung von Materialien für den Arbeitsalltag. «Es werden jedoch sicher keine Kernfunktionen der SIX Group betroffen sein.»

Expansion in Osteuropa
Bereits heute arbeiten für die SIX Group in Warschau 60 Mitarbeitende. Dereinst sollen es 160 Stellen werden. «Wir wollen in Osteuropa weiter wachsen», sagt der Sprecher. Deshalb wird die Zahl der Mitarbeitenden in Polen nicht nur aufgrund von Verlagerungen aus der Schweiz wachsen, sondern auch, weil neue Stellen dort aufgebaut werden. Die SIX Group ist derzeit mit Payment Services in Warschau aktiv.

Die SIX Group gehört rund 130 Banken. Die grössten Besitzer sind die UBS und die CS. Insgesamt beschäftigt der Finanzdienstleister mehr als 4’000 Mitarbeitende in 25 Ländern. 2016 erwirtschaftete die Gruppe einen Betriebsertrag von 1,8 Mrd CHF und ein Konzernergebnis von 221,1 Mio. (awp/mc/pg)

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