SNB-Direktoriumspräsident Thomas Jordan. (Foto: SNB)
Zürich – Der Wert der Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank ist im Dezember deutlich gestiegen: Per Ende des Berichtsmonats lag er bei 495,1 Mrd Franken, Ende November waren es noch (leicht revidierte) 462,7 Mrd. Grund für den Anstieg dürften vor allem Interventionen der SNB zur Verteidigung der Euro-Untergrenze von 1,20 CHF gewesen sein.
Der Gesamtbestand der Reserven (exkl. Gold) erreichte am Ende des Berichtsmonats 501,6 Mrd nach 469,1 Mrd im Vormonat, wie die SNB am Mittwoch auf ihrer Homepage mitteilte. Damit sind die Devisenreserven erstmals seit längerer Zeit wieder deutlich gestiegen. Die SNB hatte bekanntlich kurz vor Weihnachten Negativzinsen auf Giroguthaben eingeführt und dabei bestätigt, dass sie davor am Devisenmarkt wieder intervenieren musste. Details zu Interventionen gibt sie allerdings nicht bekannt. Auch der Anstieg der Giroguthaben in der Zeit vor Einführung der Negativzinsen liess auf verstärkte Interventionen der SNB schliessen.
Neben den Interventionen zur Verteidigung der Euro-Untergrenze dürfte auch der Anstieg des US-Dollars und anderer vom Dollar abhängiger Währungen zum Franken für den Anstieg der Devisenreserven verantwortlich gewesen sein. So notierte das Währungspaar USD/CHF Ende November noch bei rund 0,96, Ende Dezember waren es aber bereits fast 1,00. (awp/mc/pg)