Zürich – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr 2017 einen Rekordgewinn erzielt: Gemäss provisorischen Berechnungen waren es rund 54 Mrd CHF. An Bund und Kantone fliesst damit eine Ausschüttung von 2 Mrd CHF.
Der Löwenanteil des Gewinns entfiel mit 49 Mrd auf die Fremdwährungspositionen, wie die SNB am Dienstag mitteilte. Auf dem Goldbestand resultierte derweil ein Bewertungsgewinn von 3 Mrd, der Erfolg auf den Frankenpositionen belief sich auf 2 Mrd CHF.
Mit dem rekordhohen Gewinn für das vergangene Geschäftsjahr übertrifft die Nationalbank ihr bisher höchstes Ergebnis von 2014 von 38,3 Mrd CHF deutlich. 2015 hatte dann wegen der Frankenstärke ein Verlust von 23,3 Mrd CHF resultiert, 2016 war es ein Gewinn von 24,5 Mrd CHF.
Ausschüttung von 2 Mrd an Bund und Kantone
Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven 2017 wird laut den SNB-Angaben rund 5,0 Mrd CHF betragen. Nach Berücksichtigung der vorhandenen Ausschüttungsreserve von 20,0 Mrd resultiert damit ein Bilanzgewinn von rund 69 Mrd CHF. Dies ermöglicht eine Dividendenzahlung von 15 CHF pro Aktie, was dem gesetzlich festgesetzten Höchstbetrag entspricht, sowie eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone von 1 Mrd CHF.
Diesen steht zudem eine Zusatzausschüttung von 1 Mrd CHF zu, da die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Betrag von 20 Mrd übersteigt. Zusammen erhalten Bund und Kantone damit die maximal mögliche Ausschüttung von 2 Mrd CHF. Dies entspricht der Gewinnausschüttungsvereinbarung, die seit dem Geschäftsjahr 2016 gilt. Diese sieht vor, dass Bund und Kantone bis 2020 maximal 2 Mrd CHF pro Jahr erhalten.
Der auszuschüttende Betrag geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone. Nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve laut den SNB-Angaben rund 67 Mrd CHF betragen.
Gewinnhöhe nicht überraschend
Der hohe Gewinn für das abgelaufene Jahr kommt nicht überraschend. Für die 9-Mte-Periode hatte die Nationalbank bereits einen Gewinn von 33,7 Mrd CHF ausgewiesen, zudem legten die Aktienmärkte im vierten Quartal nochmals zu und der Franken verlor weiter an Terrain gegenüber dem Euro. Die Analysten der UBS hatten im Vorfeld denn auch einen Jahresgewinn von rund 50 Mrd geschätzt.
Der ausführliche Bericht zum Jahresabschluss mit den definitiven Zahlen wird am 5. März, der Geschäftsbericht am 22. März 2018 publiziert. (awp/mc/ps)