SNB erzielt im 1. Quartal einen Gewinn von 7,9 Mrd Franken

SNB erzielt im 1. Quartal einen Gewinn von 7,9 Mrd Franken
SNB-Direktionspräsident Thomas Jordan. (Bild: SNB)

Bern – Das gute Börsenumfeld hat der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Quartal zu einem Gewinn von 7,9 Mrd CHF verholfen. Aus den Aktienanlagen resultierte ein Erfolg von 6,3 Mrd CHF. Lukrativ war auch das Geschäft mit den Negativzinsen.

Die Nationalbank ist mit ihren wachsenden Devisenbeständen von 711 Mrd CHF per Ende März (Dezember 2016: 696 Mrd) immer mehr den Schwankungen der Märkte ausgesetzt. In den ersten drei Monaten konnte die SNB von der Börsenentwicklung profitieren. Der Aktien-Anteil von rund 20% am gesamten Devisenberg steuerte 6,3 Mrd zum Quartalsgewinn bei.

Trotz dem guten Jahresstart betont die SNB in ihrem Zwischenbericht vom Donnerstag, dass aufgrund der starken Schwankungen auf den Märkten keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis möglich seien. Insgesamt erwirtschaftete die SNB auf den Devisenbeständen einen Erfolg von 5,3 Mrd CHF. Die SNB hält 40% ihrer Devisen in EUR und 35% in USD.

Negativ zu Buche schlugen wechselkursbedingte Verluste von 2,2 Mrd CHF. Wegen dem steigenden Zinsniveau verloren zudem die Anleihen 1,6 Mrd CHF an Wert. Dafür nahm die SNB 2,1 Mrd auf Zinserträgen sowie 0,6 Mrd den Franken auf Dividendenerträgen ein.

Wert der Goldbestände gestiegen
Der Wert des (unveränderten) Goldbestands stieg um 2,2 Mrd CHF. Per Ende März wurde das Kilo Gold für 40’045 CHF pro Kilo gehandelt, 5% teurer als Ende 2016.

Steigende Einnahmen auf Negativzinsen
Weiter lukrativ entwickeln sich die Einnahmen aus den Negativzinsen von 0,75% auf Girokontoguthaben. Die SNB nahm damit im ersten Quartal 466 Mio CHF ein, 133% mehr als im Vorjahresquartal.

Die SNB gehört inzwischen zu den weltweit grössten institutionellen Anlegern. Im letzten Jahr erzielte die SNB einen Jahresgewinn von 24,5 Mrd CHF. Bund und Kantone erhielten 1,7 Mrd CHF Gewinnausschüttung.

Mit ihren milliardenschweren Interventionen zur Schwächung des Frankens bleibt die SNB auf der US-Beobachtungsliste für Währungsmanipulationen. Der Schweizer Franken gilt für Investoren nach wie vor als sicherer Hafen. (awp/mc/pg)

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