Bern – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den ersten neun Monaten 2016 einen hohen Gewinn erzielt. Insgesamt erwirtschaftete sie laut Mitteilung vom Montag für die Periode Januar bis September einen Überschuss von 28,7 Mrd CHF, wobei auf den Fremdwährungspositionen ein Gewinn von 20,3 Mrd und auf dem Goldbestand ein Bewertungsgewinn von 7,5 Mrd resultierte.
Bereits nach den ersten sechs Monaten hatte die SNB mit 21,3 Mrd CHF einen hohen Gewinn ausgewiesen, im dritten Quartal kamen nun rund 7,4 Mrd dazu. Die SNB betont wie üblich, dass das Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig sei bzw. dass starke Schwankungen deshalb die Regel seien und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich seien.
Bei den Fremdwährungspositionen fielen den Angaben zufolge 6,2 Mrd CHF auf Zinserträge und 2,4 Mrd auf Dividendenerträge. Das allgemein tiefere Zinsniveau hat derweil zu Kursgewinnen von 10,0 Mrd auf den Zinspapieren und -instrumenten geführt. Die Beteiligungspapiere und -instrumente hätten vom günstigen Börsenumfeld profitiert und mit 5,1 Mrd CHF zum Erfolg beigetragen. Allerdings gab es wechselkursbedingte Verluste, die sich insgesamt auf 3,4 Mrd CHF beliefen.
Der Gewinn auf dem Goldbestand entstand aus der deutlichen Höherbewertung von Gold. Dieses wurde per Ende September 2016 zu 41’275 CHF pro Kilo gehandelt, nachdem es Ende 2015 lediglich 34’103 CHF gewesen waren.
Gewinn auf Frankenpositionen
Dazu kam auch noch ein Gewinn auf den Frankenpositionen von insgesamt 1,3 Mrd CHF. Er setzte sich laut SNB im Wesentlichen aus den seit dem 22. Januar 2015 erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben von 1,1 Mrd sowie aus Kursgewinnen von 121 Mio und Zinserträgen von 46 Mio auf den Wertschriften in Franken zusammen.
Damit resultierte für die Berichtsperiode – vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – der oben erwähnte Gewinn von 28,7 Mrd CHF. Die Zuweisung der Rückstellungen für das laufende Jahr wird laut SNB Ende Jahr festgelegt. (awp/mc/ps)