Zürich – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in der abgelaufenen Woche eine Zunahme der Sichtguthaben um 4,8 Mrd CHF auf 524,7 Mrd verzeichnet. Dies ist der höchste Wochenanstieg seit dem Entscheid zum Brexit in Grossbritannien im vergangenen Juli und ein Indiz dafür, dass die SNB kräftig am Devisenmarkt interveniert hat. Diese kommentiert diesbezügliche Anfragen jedoch nicht.
Erst am vergangenen Donnerstag bekräftigte SNB-Direktorin Andréa Maechler die Bereitschaft der SNB zur Intervention an den Devisenmärkten. Diese und der Negativzins seien sich gegenseitig verstärkende Massnahmen, die ihre Wirkung entfalteten, sagte sie am Donnerstag in einem Referat in Genf: «Gleichwohl ist der Franken nach wie vor signifikant überbewertet.»
Veränderungen der Sichtguthaben sind allerdings nicht nur ein Hinweis auf Interventionen der SNB sondern kommen auch aufgrund der veränderten Bewertung der Devisenreserven zum Stichtag zustande.
Während der US-Dollar in den vergangenen Wochen im Sog der US-Wahlen kräftig zugelegt und dabei gegenüber dem Franken von knapp 0,97 CHF über die Parität geklettert ist, hält der Aufwertungsdruck auf den Franken gegenüber dem Euro an. Dieser fiel in den vergangenen Tagen zeitweise auf unter 1,07 CHF. (awp/mc/ps)