Zürich – Der Ertragsbilanzüberschuss der Schweiz war 2012 gestiegen, und zwar um 13,8 Mrd auf 66,3 Mrd CHF. Er entsprach damit einem Anteil des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 11% gegenüber 9% im Vorjahr. Bestimmend für die Entwicklung war der Anstieg der Kapitaleinkommen (+17,2 Mrd 39,6 Mrd CHF), respektive die höheren Einnahmen aus Direktinvestitionen im Ausland (+23 Mrd auf 66 Mrd CHF), wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag mitteilte.
Im Aussenhandel mit Waren und Diensten ergab sich ein Einnahmenüberschuss von 56,7 Mrd CHF, verglichen mit 58,5 Mrd im Jahr davor. Dabei stiegen die Einnahmen aus Exporten von Waren und Diensten mit +2% weniger stark als die Ausgaben für die Importe von Waren und Diensten (+3%).
Kapitalverkehr: Nettokapitalexport vervielfacht
Im Kapitalverkehr ergab sich ein Nettokapitalexport von 97 Mrd CHF, verglichen mit 37 Mrd im Vorjahr. Der Kapitalverkehr wurde den Angaben zufolge durch die Devisenkäufe der Nationalbank geprägt. Die Währungsreserven erhöhten sich auf Transaktionsbasis gerechnet um 175 Mrd CHF.
Bei den Direktinvestitionen resultierten laut den SNB-Angaben Nettokapitalexporte in der Höhe von 27 Mrd CHF. Nettokapitalimporte waren hingegen im Kredit- und Einlagengeschäft der Banken (58 Mrd), im Kreditverkehr der Nationalbank (23 Mrd) und bei den Portfolioinvestitionen (13 Mrd) zu verzeichnen. (awp/mc/ps)