Sondereffekte verhageln RBS mal wieder das Ergebnis

Ross McEwan

Ross McEwan, CEO Royal Bank of Scotland (RBS). (© The Royal Bank of Scotland Group plc / Ben Rice)

Ross McEwan, CEO Royal Bank of Scotland (RBS). (© The Royal Bank of Scotland Group plc / Ben Rice)

London – Die Royal Bank of Scotland (RBS) kämpft weiter mit den Sünden der Vergangenheit. Im zweiten Quartal brach der Gewinn unter anderem wegen hoher Kosten für den Konzernumbau und Rechtsstreitigkeiten um 81 Prozent auf 230 Millionen Pfund (315 Mio Euro) ein, wie die Bank am Freitag in London mitteilte. Operativ kommt die seit der Finanzkrise grösstenteils verstaatlichte Bank aber voran. Ohne Sonderbelastungen sei der operative Gewinn um drei Prozent auf 1,32 Milliarden Pfund gestiegen.

Die Bank mache in allen wichtigen Punkten wie dem Kostenabbau, dem Aufbau von Kapital und dem Kundengeschäft Fortschritte, sagte der seit Oktober amtierende Vorstandschef Ross McEwan. Er warnte jedoch auch vor zu viel Euphorie – vor allem die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise und früherer Geschäfte werde die Bank weiter in Atem halten. Im zweiten Quartal fielen wieder einmal 250 Millionen Pfund für schon länger schwelende Rechtsstreitigkeiten oder Verfahren an.

Der britische Staat hatte die RBS in der Finanzkrise mit dem Rekordbetrag von 45,5 Milliarden Pfund gerettet und ist seitdem mit rund 81 Prozent grösster Aktionär. Von einem Gewinn ist der Steuerzahler noch weit entfernt. Seit 2008 schrieb die RBS in jedem Jahr Verluste. (awp/mc/ps)

 

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