Zürich – Die Credit Suisse prüft laut einem Zeitungsbericht eine Absage des geplanten Börsengangs der Schweiz-Tochter. Hinter den Kulissen suche die Bank nach Möglichkeiten, das Projekt gesichtswahrend abzublasen, schreibt die «Sonntagszeitung» unter Berufung auf drei Quellen. Das Projekt sei «zu kompliziert und schlicht nicht mehr nötig», wurden Insider zitiert.
Eine CS-Sprecherin verwies auf die Bitte nach einer Stellungnnahme auf Aussagen von Konzernchef Tidjane Thiam vom 14. Februar. Seit die Jahresbilanz 2016 präsentiert wurde, habe sich «nichts verändert», sagte sie. Bereits damals schien sich eine Aufweichung der Pläne der Schweizer Tochter abzuzeichnen. «Der Teil-IPO ist nicht mehr gleich notwendig, wie noch vor 18 Monaten», erklärte seinerzeit Thiam im Interview mit AWP-Video und verwies auf das mittlerweile verbesserte Kernkapital der Bank.
Die IPO-Pläne wurden im Herbst 2015 angekündigt. Mit dem Verkauf von 20 bis 30% der profitablen Tochter wollte die Bank ihre Kapitaldecke stärken. (awp/mc/pg)