S&P gibt USA weiter nur zweitbeste Note «AA+»

Kaiptol

S&P moniert weiterhin den Mangel an politischer Zusammenarbeit unter der Kuppel des Kapitols.

New York – Die USA müssen weiter ohne die Topbewertung durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) auskommen. Die Kreditbewertung für die grösste Volkswirtschaft der Welt bleibe weiter auf der zweitbesten Note «AA+», teilte S&P in der Nacht zum Donnerstag mit. Den Ausblick setzte S&P auf «stabil».

Damit ist den kommenden Monaten nicht mit einer Änderung der Kreditbewertung zu rechnen. Für eine Rückkehr zur Topnote «AAA» setzt die Agentur eine bessere Zusammenarbeit der beiden führenden politischen Parteien in der Finanzpolitik oder einen «deutlichen» Rückgang der Staatsverschuldung voraus. Die beiden anderen grossen Ratingagenturen Moody’s und Fitch geben den USA hingegen die Bestnote.

Schuldenlast seit 2007 verdoppelt
In den USA habe sich die Schuldenlast des Staates seit 2007 verdoppelt, hiess es in der Mitteilung. Auch wenn sich die Verschuldung in den kommenden Jahren stabil zunächst zeigen dürfte, rechnen die S&P-Experten ohne entsprechende Gegenmassnahmen der Regierung bis zum Ende des Jahrzehnts mit einem weiteren Anstieg.

S&P kritisierte vor allem den Mangel an politischer Zusammenarbeit unter den grossen Parteien des Landes, der sich in den vergangenen Jahren gezeigt habe. Dies mache die politischen Entscheidungsprozesse in Washington komplizierter und erschwere die Umsetzung notwendiger Reformen zur Reduzierung der Schuldenlast.

Deutliches Wachstum erwartet
Dagegen zeigten sich die S&P-Experten für die konjunkturelle Entwicklung in den USA positiv gestimmt. Das Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal werten sie als ein zeitlich begrenztes Phänomen. Trotz des schwachen Auftakts rechnet S&P im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent. In den kommenden Jahren dürfte sich das Wachstum dann knapp unter der Marke von drei Prozent halten. (awp/mc/ps)

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