Roland Ledergerber, CEO SGKB.
St. Gallen – Die St. Galler Kantonalbank AG hat im ersten Halbjahr 2011 einen um 5,4% gesunkenen Bruttogewinn von 100,7 Mio CHF erwirtschaftet. Der Konzerngewinn verbesserte sich dagegen dank tieferen Wertberichtigungen und einem einmaligen ausserordentlichen Erfolg um 3,4% auf 73,0 Mio CHF, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Der Betriebsertrag verminderte sich insgesamt um 2,2% auf 242,0 Mio CHF. Bei gestiegenen Ausleihungen verbesserte sich dabei der Erfolg aus dem Zinsengeschäft leicht um 0,3% auf 143,1 Mio CHF. Dagegen musste die Bank beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft einen Rückgang der Erfolgs um 5,7% auf 77,7 Mio CHF hinnehmen. Der Rückgang sei hauptsächlich auf die Währungseffekte des Euro und des Dollars zurückzuführen, schreibt die Bank. Der Geschäftsaufwand blieb mit 143,3 Mio CHF (+0,1%) nahezu unverändert. Während sich der Personalaufwand reduzierte, stiegen die Sachkosten wegen der Zusammenführung der IT-Plattformen des Stammhauses SGKB mit der Tochtergesellschaft Hyposwiss Zürich.
Kundengeschäft weiter erhöht
Die Bank konnte ihr Kundengeschäft in den ersten sechs Monaten weiter erhöhen. So stiegen die Kundenausleihungen gegenüber Ende 2010 um 3,2% auf 20,5 Mrd CHF. Die Hypothekarforderungen erhöhten sich dabei um 3,0%. Die verwalteten Kundengelder werden per Mitte Jahr mit einem praktisch unveränderten Stand von 42,2 Mrd CHF ausgewiesen. Der Neugeldzuwachs verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode leicht auf 904 Mio CHF, heisst es in der Mitteilung. Die Zuwächse seien das Resultat der aktiven Marktbearbeitung, schreibt die SGKB.
Situation an den Finanzmärkten «weiter akzentuiert»
Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat das Institut die Prognosen der Marktbeobachter bei den Ertragszahlen in etwa getroffen. Von AWP befragte Analysten rechneten im Durchschnitt mit Erträgen von 244,9 Mio CHF, mit einem Bruttogewinn von 104,4 und einem Konzerngewinn von 71,0 Mio CHF. Den Neugeldzufluss schätzten die Experten mit 930 Mio CHF allerdings etwas höher. Zu Beginn des zweiten Halbjahres habe sich die Situation an den Finanzmärkten, insbesondere was die Währungen und Zinsen betreffe, weiter akzentuiert, schreibt die Bank. Halte diese wirtschaftliche Konstellation an, so erwarte sie für das Gesamtjahr 2011 einen Jahresgewinn unter dem Vorjahr. (awp/mc/ps)