Standard Chartered bleibt in der Erfolgsspur
Standard Chartered-Vorstandschef Peter Sands.
London – Die auf Asien spezialisierte britische Grossbank Standard Chartered trotzt den Turbulenzen auf den Finanzmärkten und sieht sich weiter in der Erfolgsspur. In den ersten neun Monaten dieses Jahres seien die Erträge im hohen einstelligen Prozentbereich gestiegen, teilte das Institut mit.
Der Vorsteuergewinn habe um einen zweistelligen Prozentwert zugelegt. Während das Geschäft sich in Indien weiter abgeschwächt habe und in Südkorea verhalten geblieben sei, sei es in in Hongkong und Singapur stark gelaufen. Im Gegensatz zu den übrigen britischen Grossbanken veröffentlicht Standard Chartered keine konkreten Quartalszahlen.
1000 neue Stellen
«Trotz der letzten makroökonomischen Ereignisse gibt es in unseren Märkten weiter grosses Wachstum», sagte Vorstandschef Peter Sands. Während britische Grossbanken wie HSBC und Barclays Stellen streichen, will er in diesem Jahr 1.000 zusätzliche Beschäftigte einstellen. Standard Chartered – neben Asien vor allem in Afrika und dem Nahen Osten aktiv – will in diesem Jahr den achten Rekordgewinn nacheinander erwirtschaften.
Nettogewinn von 2,6 Mrd. Dollar
Im ersten Halbjahr hatte die Bank ihren Nettogewinn um 19 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden US-Dollar gesteigert. Sie konzentriert sich auf das Geschäft mit Privatkunden und Firmen. Zudem gibt es einen Bereich, in dem sie sich an islamische Bankregeln hält.
Die Aktie des Unternehmen verlor in diesem Jahr rund 17 Prozent an Wert und schlug sich damit deutlich besser als die meisten anderen Grossbanken. Mit einem Börsenwert von 34,2 Milliarden Pfund ist der Hauptsponsor des FC Liverpool die zweitwertvollste britische Bank nach HSBC. (awp/mc/pg)