Standard & Poor’s bestätigt Kreditbewertung Frankreichs

Standard & Poor’s bestätigt Kreditbewertung Frankreichs

London – Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat am Freitag die Kreditbewertung von Frankreich bestätigt, die bisherigen Reformbemühungen aber als unzureichend kritisiert. Die langfristige Bewertung bleibe unverändert auf der zweithöchsten Note «AA+», teilte die Agentur mit. Den Ausblick setzte Standard & Poor’s ebenfalls unverändert auf «negativ». Damit droht der zweitgrössten Volkswirtschaft Europas weiterhin eine Abstufung. Die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung im kommenden Jahr veranschlagt S&P mit mindestens einem Drittel.

Frankreich muss nach Einschätzung von Standard & Poor’s weiter an der Sanierung des Haushalts und an den Strukturreformen festhalten. Die bisher auf den Weg gebrachten Reformen seien zwar «nützlich», hiess es der Mitteilung. Allerdings seien die bisher eingeleiteten Massnahmen nicht ausreichend, um das Wachstumspotential des Landes auszuschöpfen. Noch seien die Barrieren, die den Wettbewerb in Frankreich behindern, zu hoch.

Fortschritte können ausgebaut werden
Die bisher erzielten Fortschritte könnten ausgebaut werden und so das Wachstumspotential Frankreichs verstärken, hiess es weiter in der Mitteilung. Zuletzt habe die Regierung in Paris zudem teilweise Massnahmen durchgeführt, die eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft bremsen. Insgesamt rechnet Standard & Poor’s aber mit einer Fortsetzung der Reformpolitik.

Moody’s entzieht BestnoteAm Montagabend hatte die Ratingagentur Moody’s Frankreich abgestuft und dem Land die Bestnote «AAA» entzogen. Seitdem wird das Land nur noch von Fitch und damit von einer der drei führenden Agenturen mit der Bestnote eingestuft./jkr/bgf

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