Standard & Poor’s stuft Versicherer herab

Standard & Poor's S&P

London – Nach der Herabstufung weiterer Eurostaaten Ende vergangener Woche muss sich auch eine Reihe von Versicherern eine Herabsetzung ihrer Bonität gefallen lassen. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) stufte am Mittwoch unter anderem die Italien-Tochter von Europas grösstem Versicherer Allianz um zwei Stufen herab.

«Die Auswirkungen auf den Allianz-Konzern sowie die Versicherer Aviva , Axa und CNP haben wir noch nicht abschliessend bewertet», teilte die Agentur in London mit. Daher habe sie zu diesen noch keine Rating-Aussagen getroffen. Die Bonität der italienischen Allianz-Tochter setzte S&P nun von «AA» auf «A+» herunter. Der italienische Versicherungskonzern Generali rutschte von «AA-» auf «A+» ab. Auch die Versicherer Mapfre, CCR, Millenniumbcp-Ageas, Nacional de Reaseguros, Cattolica und Unipol mussten eine Herabstufung um ein bis zwei Stufen hinnehmen.

Rundumschlag gegen Euroländer
Wegen der Staatsschuldenkrise in Europa hatte S&P vergangene Woche die Kreditwürdigkeit von neun Euroländern herabgestuft, darunter Frankreich, Italien und Spanien. Viele Versicherer haben Milliarden in Staatsanleihen europäischer Staaten angelegt, die jahrzehntelang als besonders sicher galten. Die Allianz ist auch in Italien stark engagiert: Ende September 2011 hatte sie italienische Staatsanleihen im Volumen von 25,6 Milliarden Euro im Bestand. (awp/mc/ps)

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