Standard&Poors senkt UBS auf «A» von «A+»
Zürich – Die Ratingagentur Standard&Poor’s hat in einer grossangelegten Studie aufgrund von Anpassungen der Bewertungskriterien auch die Einschätzung für die UBS gesenkt. Das Rating ist auf «A» von bisher «A+» zurückgenommen worden, der Ausblick wurde auf «Negativ» von «Watch Negativ» gesetzt, wie S&P mitteilt.
Auch der Ausblick für die Credit Suisse wurde angepasst. Der Ausblick wird auf «negativ» von bisher «stabil» zurückgenommen, das Langfristrating für die Credit Suisse AG bleibt unverändert auf «A+» und für die Gruppe auf «A».
Insgesamt nahm S&P die Kreditwürdigkeit von 37 internationalen Grossbanken unter den neuen Kriterien unter die Lupe. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund einer brodelnden Schuldenkrise in Europa und einer schwächelnden Wirtschaft in den USA.
US-Giganten und britische Branchenvertreter betroffen
In den USA senkte S&P die Bewertung der Citigroup, Bank of America, Goldman Sachs, Morgan Stanley und von Branchenprimus JPMorgan Chase jeweils um eine Stufe. Das gleiche Schicksal ereilte die britischen Branchenvertreter HSBC, Royal Bank of Scotland sowie Barclays.
Französische Grossbanken und Deutsche Bank bestätigt
Die französischen Banken Societe Generale und BNP Paribas konnten sich hingegen über eine Bestätigung des Ratings freuen. Auch die Deutsche Bank behält ihre gute Note «A+» bei. Allerdings senkte S&P den Ausblick von «stabil» auf «negativ». Das bedeutet, dass in der Zukunft eine Herabstufung droht.
Die Herabstufung bedeutet, dass es für die betroffenen Grossbanken nun teurer werden dürfte, frisches Kapital aufzunehmen. Denn Investoren lassen sich ein höheres Risiko, dass sie ihr Geld verlieren könnten, mit höheren Zinsen bezahlen. (awp/mc/pg)