State Street: Anlegervertrauen in Europa lässt leicht nach
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Zürich – Der globale State Street Investor Confidence Index (ICI) ist im Juni auf 127,0 Punkte gestiegen und liegt damit 5,6 Punkte über dem revidierten Vergleichswert von 121,4 aus dem Vormonat. Das Vertrauen der nordamerikanischen Anleger erhöhte sich; der North American ICI stieg um 11,7 Punkte auf 142,9, nachdem die revidierte Messung vom Mai noch 131,2 Punkte betragen hatte. Inzwischen ist der Asia ICI um 10,3 Punkte auf 87,6 gefallen, während der European ICI um 1,2 auf 102,5 Punkte nachgab.
Der Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O’Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger – nicht auf deren Meinungen.
„Fehlende Aussagen zu Zinserhöhungen durch die Federal Reserve und eine geringere Leitzinsprognose per Ende 2016 und 2017 trieben das Anlegervertrauen in Nordamerika in die Höhe“, so Ken Froot. „Es wird interessant zu beobachten, wie robustere Arbeitsmärkte und Kerninflation in den USA Befürchtungen einer ersten Zinserhöhung kompensieren werden.“
„Bis zum 24. Juni gab es kaum Anzeichen dafür, dass die Ungewissheit über Griechenland das Anlegervertrauen trüben konnte. Obwohl das Vertrauen der in Europa ansässigen Anleger abnahm, war dieser Rückgang nur marginal und reichte nicht aus, das steigende Anlegervertrauen in den USA zu dämpfen“, so Michael Metcalfe, Senior Managing Director und Head of Global Macro Strategy, State Street Global Markets. „Wir werden die Messung im kommenden Monat abwarten müssen um feststellen zu können, ob dies auf einem ungerechtfertigten Vertrauen in eine Lösung des griechischen Dramas beruhte, oder ob die Ansteckungsgefahr aus Griechenland tatsächlich geringer ist als zunächst befürchtet worden war.“ (State Street/mc/pg)
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