(Foto: Alexandr Mitiuc – Fotolia.com)
Zürich – State Street Global Advisors (SSgA), die Vermögensverwaltungssparte der State Street Corporation, gibt ihren globalen Ausblick für 2014 mit fünf wesentlichen Anlagethemen für das kommende Jahr bekannt.
Globaler Ausblick 2014 von State Street Global Advisors:
- Im kommenden Jahr wird der Aufschwung sich selbst tragen und auf einer breiteren Basis fussen. Die Anzeichen sprechen speziell für ein beschleunigtes Wachstum der USA für 2014.
- Die Erholung in Europa mag noch auf wackligen Beinen stehen, doch die Wirtschaftsdynamik hat sich von einem sehr niedrigen Niveau aus gut entwickelt und 2014 sollte moderates Wachstum zu verzeichnen sein.
- Trotz der Turbulenzen im Jahr 2013 ist der langfristige Ausblick für die Schwellenländer weiterhin positiv. Denn sie profitieren in der Regel am stärksten von einem globalen Aufschwung. Die Schwellenländer sehen sich 2014 gegenläufigen Kräften ausgesetzt: Auf der einen Seite steht eine globale Konjunkturerholung an – auf der anderen Seite ein stärkerer Dollar. Die Bewertungen sind jedoch moderat, die Erwartungen gering.
- Die Initiative des „Chinesischen Traums“ für eine Neuordnung der Wirtschaft ist eine positive Entwicklung. Damit beginnt eine Umorientierung weg vom exportzentrierten Modell. Wir rechnen im nächsten Jahr einer Wachstumsrate von ca. 7,5 Prozent. Doch gewisse Risiken bleiben bestehen.
- Auch wenn das Risiko für Extremereignissen generell gesunken ist, bleibt auch im kommenden Jahr Vorsicht geboten. Es gibt viele, interdependente Faktoren und das Wachstum ist weiterhin verhalten. Auch kritische Themen sind nicht vom Tisch, und speziell die Normalisierung der Geldpolitik könnte sich als Herausforderung erweisen.
Die fünf Anlagethemen von SSgA für das Jahr 2014:
- Rentenwerte im Wandel: SSgA geht davon aus, dass erstmals seit Jahren unterschiedliche Richtungen in der Geldpolitik einschlagen werden, wobei die Leitzinsen in den wichtigsten Ländern 2014 allerdings unverändert bleiben dürften. Unserer Ansicht nach wird die US-Notenbank Federal Reserve einen restriktiveren Kurs in Gang setzen, indem sie den Ankauf von Wertpapieren einschränkt und damit ein Signal für den beginnenden Übergang zu normaleren Zinssätzen für stabile Volkswirtschaften setzt. Allerdings werden Sorgen über ansteigende Zinssätze die Nachfrage nach bestimmten Anleiheformen steigern. Dabei wird es eher um die Art der Anleihe als um die Laufzeit gehen, also etwa um Hochzins- und Darlehenspapiere, kurzlaufende Unternehmensanleihen und Floater.
- Aufschwung des Euroraums: Der Aufschwung des Euroraums kommt insbesondere den verschuldeten Peripheriestaaten zugute. SSgA rechnet mit hohen Kurssteigerungen der Aktien dieser Länder sowie einer anhaltend positiven Entwicklung im Small Cap- und High Yield-Segment. Unser Ausblick für spanische und italienische Titel ist positiv. Grossbritannien dürfte die beste Konjunkturentwicklung der G10-Länder vorweisen, könnte aber eventuell mit Inflationsdruck zu kämpfen haben. SSgA geht von einer guten Entwicklung der Unternehmensanleihen und des Finanzsektors im Vereinigten Königreich aus.
- Schwellenländer: Sowohl Renten als auch Aktien haben im kommenden Jahr Raum nach oben, wenngleich Anleger selektieren müssen. Schwellenländern sind in besonderer Weise von politischen Entscheidungen im In- und Ausland getrieben. Anleger sollten Ländern mit wenig Reformkraft meiden. Während chinesische Wachstumsraten von 10 Prozent jährlich wohl der Vergangenheit angehören, ist China weiterhin auf Kurs, die USA bis zum Jahr 2030 als bedeutendste Wirtschaftsmacht abzulösen.
- Überbewertete sichere Anlagen: Die US-Notenbank hat ihre Absicht kundgetan, ihre Wertpapierkäufe einzustellen, und die Konjunkturaussichten geben dieser Vorgehensweise Recht. In diesem Umfeld scheinen Staatsanleihen an Attraktivität als sicherer Hafen, was ihnen 2011 und 2012 zugutekam, verloren zu haben. Die allgemeine Niedrigzinsphase macht nicht nur Staatsanleihen, sondern auch viele andere Rentenpapiere für renditeorientiere Investoren unattraktiv. Da die Zentralbanken zudem auch schrittweise die Erträge für kurzfristige Anlageinstrumente zurückgefahren haben, sind auch Bargeld und Sichteinlagen für risiko-averse Strategien wenig geeignet.
- Korrelationen im Wandel: Das Marktumfeld für 2014 macht es Anlegern schwer, Portfolios angemessen zu diversifizieren. Deshalb dürfte es wichtig sein, flexibel und taktisch auf Veränderungen reagieren zu können. Zur Diversifizierung bevorzugt SSgA 2014 Short Biased- und Managed Futures-Strategien sowie Immobilien- und Volatilitätswerte.
Rick Lacaille, Global Chief Investment Officer bei SSgA, kommentierte den globalen Marktausblick für 2014 folgendermassen: „Wenn sich 2013 alles um Stabilisierung drehte, so lautet die Parole für 2014 Aufschwung. Wir möchten die Möglichkeit neuerlich aufkommender Risiken wie etwa Änderungen in der Finanz- und Geldpolitik oder geopolitische Krisen nicht völlig ausschliessen, die das Wachstum bremsen könnten, doch es gibt viele positive Aspekte, die das kommende Jahr für Anleger attraktiv machen.“ (SSgA/mc)
Über State Street Corporation
State Street Corporation ist einer der weltweit führenden Spezialisten bei Dienstleistungen für institutionelle Investoren (Investmentdienstleistungen, Investmentmanagement, Investment Research sowie Dienstleistungen für den Wertpapier- und Devisenhandel). Mit 25,7 Billionen US$ unter Verwahrung und Administration und 2,1 Billionen* US$ unter Verwaltung per Ende Juni 2013 ist State Street in mehr als 100 Märkten weltweit tätig, unter anderem in den USA, Europa, im Nahen Osten, und in Asien. In der Schweiz ist das Unternehmen seit 1998 vertreten mit zurzeit rund 100 Mitarbeitenden in Zürich.