Seoul / Frankfurt – Ein Regierungsvertreter Südkoreas hat trotz eines harten Vorgehens des Landes gegen Cyber-Devisen ein grundsätzliches Verbot ausgeschlossen. Man werde sich darauf konzentrieren, den Handel mit Kryptowährungen transparenter zu machen, anstatt ihn gänzlich zu ächten, sagte der für die Koordination der Regierungspolitik zuständige Minister Hong Nam-Ki in einer am Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft.
Mit seiner Aussagen trat der Minister entsprechenden Befürchtungen entgegen, nachdem Südkorea zuletzt einen harten Kurs beim Thema Kryptowährungen gefahren hatte. Mitte Januar hatte Justizminister Park Sang-Ki gesagt, es werde an einem Gesetzesentwurf gearbeitet, der den Börsenhandel mit Cyber-Geld untersagen solle. Bereits im Dezember hiess es, dass der Handel künftig nur noch auf bestimmten Börsenplätzen möglich sein soll. Daraus entstandene Kapitalerträge sollen zudem besteuert werden, um die Spekulation zu begrenzen.
Die Kurse vieler Kryptowährungen legten am Mittwoch deutlich zu. Der Bitcoin, die bekannteste von ihnen, kletterte auf führenden Handelsplattformen wie Bitfinex und Bitstamp um rund 10 Prozent auf über 9000 US-Dollar je Einheit. (awp/mc/ps)