Zürich – Swiss-Life-CEO Patrick Frost ist nach seiner Krebserkrankung zurück auf seinem Posten. «Dank der Möglichkeiten unserer heutigen Medizin habe ich meine Krankheit überwunden», sagte er in einem Interview mit der NZZ (Ausgabe vom Dienstag). Der Konzernchef hatte sich Ende März für eine mehrmonatige Therapie zurückgezogen, nachdem bei ihm eine Lymphdrüsen-Krebserkrankung diagnostiziert worden war. CFO Thomas Buess leitete während dieser Zeit das Tagesgeschäft.
Er werde nun bis Mitte September ein 60-70%-Pensum absolvieren, danach drei Wochen mit der Familie verbringen und Mitte Oktober wieder voll einsteigen, sagte der CEO weiter.
Danach wolle er die Strategie 2018 anpacken. «Die letzten drei Strategieprogramme standen im Zeichen der Kontinuität. Das wird weiter den Kern bilden», so Frost. «Darüber hinaus machen wir uns sicher Gedanken, wie wir unser Kommissionsgeschäft noch weiter vorantreiben.» Thematisiert würden auch Akquisitionen, «wobei wir zurückhaltend bleiben werden». Herausforderungen seien ausserdem der technologische Wandel und die Digitalisierung.
Die Krankheit habe ihn nicht grundsätzlich verändert, sagte Frost weiter. «Ich hoffe, dass mich diese Monate aufmerksamer gemacht haben – insbesondere wenn Menschen um mich herum mit Schicksalsschlägen konfrontiert werden», meinte er gleichwohl. Er könne aber nicht allen Mitarbeitern gegenüber empathisch sein. «Ich werde auch weiterhin unternehmerische Entscheide fällen müssen, was nicht immer angenehm ist.» (awp/mc/ps)