Swiss Life legt im Ergebnis zu und bezahlt mehr Dividende
Zürich – Die Swiss Life hat im Geschäftsjahr 2017 deutlich mehr verdient und auch die Volumen gesteigert. Die Gruppe liegt mit den im Programm «Swiss Life 2018» gesetzten Zielen auf Kurs und will den Aktionären eine klar höhere Dividende bezahlen als noch im vergangenen Jahr. Neue Geschäftsziele wird CEO Patrick Frost erst am Investorentreffen im November präsentieren.
Der Reingewinn der Swiss Life erhöhte sich im Berichtsjahr um 9% auf 1’013 Mio CHF und der Betriebsgewinn nahm – um Restrukturierungskosten bereinigt – um 5% auf 1’475 Mio zu, wie der Lebensversicherer am Dienstag mitteilte. Die Ergebnisse lagen in etwa dort, wo sie von Analysten im Vorfeld der Publikation erwartet wurden.
Das Ergebnis-Plus sei den Fortschritten im gebührenbasierten Geschäft zu verdanken, sagte Frost an einer Telefonkonferenz. Das Fee-Ergebnis erhöhte sich um 11% auf 442 Mio CHF und liegt damit am oberen Ende des per Ende 2018 anvisierten Zielkorridors von 400 bis 450 Mio. Das Sparergebnis wuchs derweil um 1% auf 817 Mio und das Risikoergebnis fiel mit 389 Mio leicht hinter den Wert aus dem Vorjahr zurück.
Auf der Anlageseite erwirtschaftete die Swiss Life mit 4,3 Mrd CHF stabile Erträge. Daraus errechnet sich eine direkte Anlagerendite von 2,8% nach 3,0% im Vorjahr. Die Nettoanlagerendite wird mit 2,5% (VJ 3,3%) ausgewiesen, nachdem im Vorjahr höhere Kapitalgewinne etwa aus dem Verkauf von Anlagen erzielt wurden.
Wachstum im Fee-Geschäft
Nicht nur auf Gewinnebene, sondern auch im Volumen gelang der Swiss Life eine Steigerung: Das Prämienvolumen legte um 6% auf 18,6 Mrd CHF und die Gebühreneinnahmen bzw. Fee-Erträge stiegen um 8% auf 1,48 Mrd. Im Fee-Geschäft führten höhere Beiträge aus eigenen und fremden Produkten und Dienstleistungen (+12%), die Swiss Life Asset Managers (+8%) und die eigenen Beraterkanäle (+4%) zu Wachstum.
Dabei verwalteten die Asset Managers Vermögen von insgesamt 224 Mrd CHF, das ist ein Plus von 10%. Von Seiten der Drittkunden flossen Neugelder im Umfang von 7,1 Mrd zu, was dort zu einem Anstieg der verwalteten Vermögen um 24% auf 61,4 Mrd geführt hat.
Nach Markteinheiten betrachtet fällt der Rückgang der Prämieneinnahmen um 6% in der Schweiz auf. Dies liege hauptsächlich daran, dass man im Geschäft mit Unternehmenskunden den Fokus auf die Kapitaleffizienz lege, begründet Swiss Life. Das Segmentsergebnis nahm so um 2% zu.
In Frankreich verbuchte Swiss Life 15% mehr Prämien und gar 23% mehr Fee-Erträge, während das Ergebnis um 5% zulegte. In Deutschland nahm das Ergebnis bei wenig veränderten Erträgen und dank einer einmaligen Auflösung von Reserven um 19% zu und im Bereich International gelang eine Steigerung des Prämienvolumens um gut 50%.
Besonders erfreulich sei die Entwicklung im Neugeschäft, so Frost. Der Wert nahm um 18% auf 351 Mio CHF und trotz anhaltend tiefer Zinsen steigerte die Gruppe die Neugeschäftsmarge auf 2,5% von zuvor 2,1%, was den Einsparungen und einer verbesserten Zusammensetzung des Geschäfts zu verdanken sei.
Dividende erhöht – mit Zielen auf Kurs
Das Eigenkapital stieg per Jahresende stark auf 15,6 Mrd von 13,7 Mrd per Ende 2016, wobei sich die um nicht realisierte Kapitalgewinne bereinigte Eigenkapitalrendite mit 9,3% (VJ: 9,8%) weiterhin innerhalb der Zielbandbreite von 8% bis 10% bewegt. Im Schweizer Kapitalregime SST (Swiss Solvency Test) erwartet Swiss Life per 1. Januar eine Quote von über 170%.
Auf Grundlage der soliden Kapitalbasis und dem weiterhin zu erwartenden profitablen Wachstum im Fee-Geschäft schlägt die Swiss Life den Aktionären die Bezahlung einer auf 13,50 von 11,00 CHF je Titel erhöhten Dividende vor. Das gab der Swiss Life-Aktie in einem ansonsten leicht nachgebenden Gesamtmarkt etwas Auftrieb. Sie gewann am Dienstag in einem leichteren Gesamtmarkt 0,8% hinzu. (awp/mc/ps)