Swiss Life bleibt im Kommissionsgeschäft auf der Erfolgsspur
Zürich – Die Swiss Life bleibt dem vor Jahren eingeschlagenen Kurs treu: Der Finanzkonzern legt den Fokus in der Lebensversicherung konsequent auf profitables Geschäft und treibt den Aufbau des gebührenbasierten Standbeins weiter voran.
Nach wie vor auf Hochtouren läuft bei der Swiss Life das Kommissionsgeschäft. Dort nahm sie in den Monaten Januar bis September Gebühren in Höhe von 1,64 Milliarden Franken ein, was gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 17 Prozent bedeutet, wie die Gruppe am Dienstag bekannt gab.
Das Wachstum sei breit abgestützt, erklärte Finanzchef Matthias Aellig an einer Telefonkonferenz mit Analysten. So hätten die Fee-Erträge – wie Swiss Life die Einnahmen im Kommissionsgeschäft nennt – mit dem Verkauf von Finanzprodukten in Lokalwährungen um ein Fünftel, jene aus den eigenen Beraterkanälen um 16 Prozent und die im Asset Management um 5 Prozent zugenommen.
Teilautonome BVG-Lösungen im Fokus
Anders sieht die Lage in der Beruflichen Vorsorge aus. Da tritt die Swiss Life im Geschäft mit Vollversicherungen bewusst auf die Bremse. Den Firmen, die für ihre Belegschaft nach Vorsorgelösungen suchen, bietet Swiss Life verstärkt den Zugang zu teilautonomen Stiftungslösungen an. Dort muss der Konzern weniger Kapital bereithalten als für die Zinsgarantien im traditionellen Geschäft.
Da aber im Gegensatz zur Vollversicherung bei den Teilautonomen nur Risiko- und Kostenprämien, nicht aber Sparprämien in die Rechnung fliessen, sackte das Prämienvolumen der Swiss Life im Heimmarkt um 15 Prozent auf 7,74 Milliarden Franken ab. Die verwalteten Vermögen im teilautonomen Geschäft kletterten um ein Fünftel auf 5,5 Milliarden Franken.
Kräftig gewachsen sind die Prämien im Ausland: In Frankreich legten sie um 28 Prozent auf 5,60 Milliarden Franken und in Deutschland um 7 Prozent auf 1,05 Milliarden zu. In Frankreich läuft der Verkauf anteilgebundener Vorsorgelösungen auf Hochtouren. Und in Deutschland sind weitere Finanzberaterinnen und -berater angestellt worden. Die gesamten Prämieneinnahmen sanken um 1 Prozent auf 15,2 Milliarden Franken.
Auf Zielkurs
Man sei auf gutem Weg, um die im dreijährigen und noch bis Dezember laufenden Strategieprogramm zu erreichen oder gar zu übertreffen, sagte Aellig weiter. Die für Drittkunden verwalteten Vermögen etwa lagen bereits im September über der angepeilten Marke von 100 Milliarden. Dabei flossen der Swiss Life mit 6,3 Milliarden Franken erneut in grossem Umfang Nettoneugelder zu.
Wie die neuen Ziele aussehen werden, gibt die Swiss Life am Investorentag vom 25. November bekannt. Zudem lassen das weiterhin dicke Kapitalpolster sowie der grosse Barmittelbestand eine erneut grosszügige Ausschüttung erwarten. Das stützt die Swiss Life-Aktie, die seit Jahresbeginn um rund ein Viertel zugelegt hat und am frühen Dienstagnachmittag ein halbes Prozent dazugewinnt. (awp/mc/ps)