Zürich – Die Swiss Life ist solide ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Insbesondere im gebührengenerierenden Fee-Geschäft mit Finanzberatungen und der Vermögensverwaltung ist die Gruppe nach dem Taucher des Vorjahres zurück auf Kurs. Die bis Ende Jahr gesetzten Ziele will der Finanzkonzern zumeist übertreffen.
Im Gebührengeschäft steigerte Swiss Life laut Angaben vom Mittwoch die Einnahmen im ersten Quartal um 8 Prozent auf 639 Millionen Franken. In lokalen Währungen gerechnet hätte das Plus gar 11 Prozent betragen. Im Gesamtjahr 2023 war der Bereich, den die Swiss Life seit Jahren neben dem Versicherungsgeschäft zu einem wichtigen Standbein ausbaut, währungsbereinigt lediglich mit 3 Prozent gewachsen.
Normalisierung in Sicht
Vor allem das Geschäft mit Immobilientransaktionen und Projektentwicklungen in Deutschland und Frankreich hatte im letzten Jahr im Zuge des Zinsanstiegs geschwächelt. CEO Matthias Aellig, der die Konzernspitze erst letzte Woche von Patrick Frost übernahm, rechnet in diesem Jahr weiterhin mit einer Normalisierung an den europäischen Immobilienmärkten.
Das werde darüber entscheiden, ob das Fee-Ergebnis zum Ende des «Swiss Life 2024»-Programms den angepeilten Zielbereich von 850 bis 900 Millionen Franken erreichen wird. Die Swiss Life will zumindest an das untere Ende dieser Zielbandbreite gelangen. Im letzten Jahr war das Ergebnis im Fee-Geschäft um 14 Prozent auf 664 Millionen Franken abgerutscht.
Mit den weiteren im dreijährigen Strategieprogramm gesetzten Zielen sieht Aellig den Konzern gut auf Kurs. «Wir sind zuversichtlich, dass wir die Ziele zur Eigenkapitalrendite, Cash-Generierung und Ausschüttung übertreffen werden», bekräftigte er an einer Analystenkonferenz früher gemachte Aussagen. So hatte Swiss Life mit der Rendite bereits 2023 den Zielkorridor von 10 bis 12 Prozent klar übertroffen.
Ein neues Strategieprogramm und neue Mittelfristziele wird die Swiss Life Anfang Dezember an einem Investorentag präsentieren.
Wachstum in der Teilautonomie
In der Berichterstattung zum ersten Quartal legt die Swiss Life jeweils nur einige wenige Zahlen zur Volumenentwicklung und zu den Kapitalanlagen vor. Im Versicherungsgeschäft verharrten die Prämieneinnahmen mit 7,52 Milliarden Franken in etwa auf Vorjahresniveau, während in Lokalwährungen ein Plus von 2 Prozent resultierte.
Einen Prämienrückgang von einem Prozent auf 4,4 Milliarden Franken wurde im Heimmarkt verbucht. Dagegen rückten da die verwalteten Vermögen im teilautonomen Geschäft der Beruflichen Vorsorge auf 7,5 Milliarden Franken von 7,1 Milliarden Ende 2023 vor. Im Gegensatz zur Vollversicherung werden Geldflüsse aus den teilautonomen Stiftungen grösstenteils nicht in der Rechnung Swiss Life abgebildet.
Positiv entwickelten sich im Berichtsquartal die Kapitalanlagen, wobei die direkten Anlageerträge auf 1,02 Milliarden Franken (VJ 937 Mio) anzogen und die nicht annualisierte direkte Anlagerendite einen gegenüber dem Vorjahr etwas höheren Wert von 0,7 Prozent erreichte. Gleichzeitig bleibt die Gruppe per Ende März mit einer SST-Quote von rund 210 Prozent solide kapitalisiert. (awp/mc/pg)