Swiss Life-CEO Bruno Pfister. (Foto: Swiss Life)
Zürich – Der Lebensversicherer Swiss Life soll vor einer grossen Strategieänderung stehen. So sollen neben der Umbenennung der Tochtergesellschaft AWD auch die Schliessung von AWD-Ländergesellschaften in Osteuropa (inklusive Österreich) und England geprüft werden. AWD soll sich künftig vor allem auf die Kernmärkte Schweiz und Deutschland konzentrieren, schreibt die «SonntagsZeitung».
In diesem Zusammenhang würden Experten mit Abschreibern von 200-400 Mio CHF rechnen. Bereits Anfang Monat machten Spekulationen über eine Umbenennung von AWD die Runde. Eine mit Swiss Life bestens vertraute Person rechnet gemäss SoZ mit einem Abschreiber von 200 Mio CHF. «AWD erfüllt die 2009 gesetzten Ziele bei weitem nicht», sagt sie.
Mögliche Restrukturierungskosten
Damals hatte Swiss Life angekündigt, dass AWD bis 2012 die Einnahmen auf mindestens 670 Mio und den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 80 Mio EUR erhöhen werde. 2011 lag der Umsatz bei 561 Mio und das Ebit bei 54,2 Mio. Mit der Schliessung der seit längerem unrentablen osteuropäischen AWD-Gesellschaften und der zu kleinen Einheit in England könnten zudem Restrukturierungskosten entstehen, heisst es weiter. Andere Experten würden sogar von einem Abschreiber von 400 Mio CHF sprechen, so die SoZ weiter. Allein der Name AWD lastet mit 120 Mio CHF auf den Büchern von Swiss Life. Der Goodwill belaufe sich auf 1,1 Mrd CHF. (awp/mc/pg)
Der Lebensversicherer will am 28. November 2012 über seine neue Strategie informieren. (awp/mc/pg)