Zürich – Der Versicherungskonzern Swiss Life hat sich im ersten Halbjahr 2018 gesteigert. Sowohl Prämienvolumen wie Gewinn fielen höher aus als in der Vorperiode. Bei den Zielen für das Geschäftsjahr sieht sich der Versicherer auf gutem Wege, diese zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Swiss Life hat den Steigflug im ersten Halbjahr fortgesetzt. So erhöhte sich der Betriebsgewinn um 6 Prozent auf 801 Millionen Franken und der Reingewinn (vor Minderheiten) um 7 Prozent auf 558 Millionen Franken.
«Swiss Life konnte ihre positive Entwicklung auch im ersten Halbjahr 2018 fortsetzen», sagte Swiss Life Chef Patrick Frost in einer Telefonkonferenz am Dienstag. Als besonders erfreulich bezeichnete er dabei das Ergebniswachstum, das der Versicherer im Dienstleistungsgeschäft erzielte.
Das so genannte Fee-Geschäft hat die Kommissions- und Gebührenerträge im Vergleich zur Vorjahresperiode um 18 Prozent auf 798 Millionen Franken und das Ergebnis um 6 Prozent auf 248 Millionen Franken gesteigert.
Gewachsen ist Swiss Life jedoch auch im Versicherungsgeschäft. Das Prämienvolumen erhöhte sich um 8 Prozent auf 10,7 Milliarden Franken – und das obwohl der Fokus in diesem Geschäft nach wie vor auf Profitabilität und Kapitaleffizienz liege.
Der Versicherer hat in allen regionalen Segmenten den Betriebsgewinn gesteigert. Im Bereich Asset Managers dagegen sank das Ergebnis, was vor allem auf höherer Kosten zurückzuführen war.
Gehaltene Neugeschäftsmarge
Die Marge im Neugeschäft blieb derweil mit 2,6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil. Das Neugeschäft entwickelte sich vor allem in Frankreich und in Deutschland mit Margen von 2,6 Prozent (VJ 2,4%) und 3,7 Prozent (VJ 3,3%) erfolgreich. In der Schweiz dagegen reduzierte sich die Neugeschäftsmarge auf 2,6 von 2,9 Prozent.
Mit den Kapitaleinlagen erwirtschaftete Swiss Life mit 2,2 Milliarden in etwa gleich hohe Erträge wie im Vorjahr. Im Portfolio hat sich dabei der Anteil der Immobilien weiter erhöht. Er ist von 17,2 Prozent Ende der Vorjahresperiode auf 18,7 Prozent gestiegen. Reduziert hat Swiss Life dagegen die Investments in Unternehmensanleihen.
Das Eigenkapital lag Ende Juni bei 15,2 Milliarden Franken und damit um 2 Prozent unter dem Wert von Ende 2017. Auch die Eigenkapitalrendite fiel mit 9,7 Prozent tiefer, aber noch im Rahmen der Ziele aus.
Neuer CFO ab März 2019
Mit den Halbjahreszahlen gab Swiss Life auch einen Wechsel im obersten Management bekannt. Matthias Aellig tritt am 1. März 2019 die Nachfolge von CFO Thomas Buess an, der kürzer treten will. Aellig ist seit 2010 bei Swiss Life Risikochef und als solcher für das Risikomanagement, das Konzernaktuariat sowie das Produkt- und Margenmanagement verantwortlich.
Der noch amtierende CFO Thomas Buess hat sich gemäss Mitteilung nach zehn Jahren bei Swiss Life entschieden, in einem nächsten Lebensabschnitt Aufgaben und Rollen wahrzunehmen, in denen er keine Exekutivfunktionen mehr innehat und doch seine Erfahrung einbringen kann. Was das genau sein wird, will er später bekannt geben.
Periodenziele werden übertroffen
Beim Ausblick zeigte sich Swiss Life optimistisch. «Wir sind gut auf Kurs, um die Periodenziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen», sagte CFO Buess. Dem Fahrplan voraus ist der Versicherer laut Buess bei der Cash-Überweisung an die Holding, beim Fee-Ergebnis und beim Wert des Neugeschäfts. Auf der Zielgerade bei allen anderen Zielen. Neue Ziele für die kommende Periode will der Versicherer an der Investorentagung im Herbst bekannt geben.
Buess kündigte dabei an, dass dann auch die Dividende ein Thema sein wird. «Wir prüfen eine Anpassung der Pay-out Ratio», sagte er. Der Investorentag findet am 29. November statt. (awp/mc/ps)