Patrick Frost, CEO Swiss Life. (Foto: Swiss Life)
Zürich – Die Swiss Life hat 2014 im Kollektivlebengeschäft das Volumen weiter gesteigert und gleichzeitig zur Sicherung der Leistungsversprechen an die Versicherten die technischen Rückstellungen erhöht. In der Schweiz hält die grosse Nachfrage der KMU nach Vollversicherungslösungen in der Beruflichen Vorsorge an.
Wie die Swiss Life bereits im Rahmen des Konzern-Geschäftsabschlusses Ende Februar bekannt gegeben hatte, wuchsen die Prämieneinnahmen im BVG-Geschäft mit Unternehmenskunden um 11% auf 8,20 Mrd CHF. Um die finanzielle Stabilität und damit die Leistungsversprechen an die Versicherten langfristig zu sichern, erhöhte der Lebensversicherer die Rückstellungen um 783 Mio, wie es nun in einer Mitteilung vom Montag zur Publikation der Betriebsrechnung 2014 weiter heisst.
Gleichzeitig seien dem Überschussfonds, der für zugunsten der Versicherten gebildet wird, 265 Mio CHF zugewiesen worden, so die Swiss Life weiter. Dies ermögliche es auch in Zukunft, Überschüsse an die Versicherten zu leisten. Auf den Kapitalanlagen erzielte Swiss Life eine Nettorendite auf den Buchwerten in Höhe von 3,5%, was angesichts des schwierigen Anlageumfelds eine «starke Leistung» bedeute.
Die Altersguthaben der Versicherten wurden von der Swiss Life im Überobligatorium mit 2,2% und im Obligatorium, wie vom Gesetzgeber verlangt, mit 1,75% verzinst. Derweil belaufe sich die Ausschüttungsquote (Legal Quote) an die Versicherten mit 92,6% wiederum über den gesetzlichen Mindestanforderungen von 90%.
Wachstum mit teilautonomen Lösungen
Die von der Swiss Life in der zweiten Säule vor Jahren eingeschlagene Vollsortimenterstrategie habe sich auch 2014 bewährt, heisst es weiter. Dabei hätten etwa die teilautonomen Lösungen, bei welchen die Kunden im Vergleich zur klassischen Vollversicherung von höheren Renditechancen profitieren, sehr erfreuliche Zuwächse verzeichnet. Ferner gewannen auch die Pensionskassenspezialisten von Swiss Life Pension Services neue Mandate im Bereich der Beratung grosser autonomer Pensionskassen hinzu.
Mit Blick auf die Altersvorsorgereform 2020 unterstützt die Swiss Life die vom Bundesrat gemachten Vorschläge im Grundsatz. Allerdings sollten die zentralen Reformpunkte aufgrund der sich verschärfenden Demographie- und Kapitalmarktsituation rasch umgesetzt werden, lautet die Forderung. Höchste Priorität hat hier für die Swiss Life die rasche Senkung des BVG-Umwandlungssatzes auf 6,0%. Zwei weitere zentrale Themen seien das Rentenalter 65 für Männer und Frauen, was mit einer Erhöhung des Frauenrentenalters einhergeht, oder die Flexibilisierung des Altersrücktritts zwischen 62 und 70 Jahren. (awp/mc/upd/ps)