Michel M. Liès, CEO Swiss Re. (Copyright: Swiss Re)
Zürich – Die Swiss Re hat im vergangenen Jahr das Ergebnis des Economic Value Managements (EVM), das der Messung der ökonomischen Wertschaffung dient, mit 6,3 Mrd USD ausgewiesenen. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 5,2 Mrd. Nach Berücksichtigung der Kapitalkosten belief sich der EVM-Gewinn auf 4,0 Mrd gegenüber einem Plus von 4,2 Mrd im Vorjahr, wie der Rückversicherer am Dienstag in einer Mitteilung schreibt.
Das ökonomische Eigenkapital (Economic Net Worth, ENW) belief sich per Ende 2013 auf 37,2 Mrd USD. Ende Dezember 2012 hatte dieser Wert 33,9 Mrd betragen. Je Aktie errechnet sich ein ökonomisches Eigenkapital von 108,67 (VJ 98,87) USD.
Die EVM-Bewertungsmethode basiert auf marktnahen Bewertungen und berücksichtigt die Kapitalkosten. Das Konzept hat Swiss Re im Jahr 2003 eingeführt. Es dient der Unterstützung geschäftlicher und strategischer Finanzentscheidungen sowie der Festlegung der variablen Vergütung innerhalb der Gruppe.
Vorzeitige Umsetzung neuer Governance-Bestimmungen
Swiss Re hat am Dienstag auch noch den Geschäftsbericht sowie die Traktanden für die am 11. April stattfindende Generalversammlung veröffentlicht. An der GV will der Rückversicherer die nach Annahme der «Minder-Initiative» in der Schweiz geltenden Governance-Bestimmungen (Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften – VegüV) vorzeitig umsetzen und beantragt die Statuten entsprechend anzupassen.
Weiter soll Susan Wagner – wie bereits bekannt – als nicht-exekutives und unabhängiges Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt werden. Wagner verfüge über einen beeindruckenden Leistungsausweis in der globalen Finanzindustrie. Sie ist seit 2012 Mitglied des Verwaltungsrates von BlackRock.
Im Gegenzug werden Jakob Baer und Malcolm Knight mit der Erreichung der Altersbegrenzung in den Ruhestand treten und nicht mehr zur Wiederwahl für eine weitere Amtszeit im Verwaltungsrat antreten. Ferner habe der frühere CEO John Coomber entschieden, nach 41 Jahren im Dienst von Swiss Re aus dem Verwaltungsrat zurückzutreten.
Mehr Dividende
Wie bereits anlässlich der Publikation der Geschäftszahlen 2013 im Februar kommuniziert, befinden die Aktionäre zudem über die Ausschüttung einer auf 3,85 von 3,50 CHF je Aktie erhöhte ordentliche Dividende. Zusätzlich wurde die Bezahlung einer Sonderdividende von 4,15 (VJ 4,00) CHF je Titel beantragt.
Im Falle einer Zustimmung findet die Auszahlung am 22. April statt. Diese geplante Kapitalrückführung von rund 3,1 Mrd USD zeuge von der «ausgezeichneten» Kapitalstärke und -ausstattung der Gruppe, so die Mitteilung weiter. Die Auszahlungsquote erhöhe sich so in Prozent des Ergebnisses von 66% auf 71%. (awp/mc/ps)