Swiss-Re-CEO Stefan Lippe.
Zürich – Swiss Re wird für die Aufarbeitung der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan einiges an Zeit beanspruchen. Das in einer Ersteinschätzung erwartete Schadenausmass von 1,2 Mrd USD vor Steuern basiere auf Modellberechnungen und sei daher mit hohen Unsicherheiten verbunden, heisst es in der Präsentation zum Investorentag vom Freitag.
Bis detailliertere Einschätzungen und die Schadenansprüche der Kunden vorliegen, werde es längere Zeit dauern. Der Grossteil der Schäden für Swiss Re stamme aus dem Unternehmenskundengeschäft, wobei Schäden an Immobilien und Sachanlagen sowie Betriebsunterbrüche bestimmend sind. Dagegen dürften Schadenforderungen aus dem Bereich Life&Health für Swiss Re weniger hoch ausfallen.
Neue Struktur mit drei Divisionen
Nebst Angaben zu den Ereignissen in Japan, wird das Management von Swiss Re den Investoren auch einen Überblick über die Geschäftsaussichten unter der neuen Struktur mit den drei Divisionen Rückversicherung, Corporate Solutions und Admin Re geben. In der Rückversicherung rechnet Swiss Re vor allem in den aufstrebenden Märkten starkes Wachstum. Swiss Re könne dank der starken Bilanz am Markt sehr grosse Kapazitäten offerieren und werde verstärkt auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Lösungen erarbeiten.
Beispiel Brasilien
Auch bei Corporate Solutions, wo Versicherungslösungen für Grossunternehmen angeboten werden, dürften die Emerging Markets eine wichtige Rolle spielen. In der Präsentation führt Swiss Re das Beispiel Brasilien an, wo die Gruppe die Marktposition weiter verbessern will und mit Wachstumspotential rechnet. Bei Admin Re werden von Swiss Re am Markt grosse Portfolios im Lebengeschäft zur Abwicklung übernommen. Swiss Re wolle hier die Position mit weiteren Grosstransaktionen stärken, so die Präsentation. Zur Übernahme dieser Werte werden auch Partnerschaften mit Drittparteien in Betracht gezogen. (awp/mc/ps)
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