Zürich – Der Rückversicherer Swiss Re rechnet im dritten Quartal mit einer deutlichen Schadenbelastung durch Naturkatastrophen. Vorläufigen Schätzungen zufolge summieren sich die Schäden auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar, dominiert von witterungsbedingten Schäden in Japan. Zudem erwartet die Swiss Re einer Mitteilung zufolge eine Schadenbelastung von durch Menschenhand ausgelöste Katastrophen (Man-made) in Höhe von etwa 300 Millionen Dollar.
Zwar seien die Schäden für ein einzelnes Quartal recht hoch, summiert über die ersten neun Monate lägen sie aber im Rahmen der Erwartungen, so der Rückversicherer weiter. Allein Hurrikan Florence sei für rund 120 Millionen Dollar an Schäden verantwortlich. Auch in Japan gab es sintflutartige Regenfälle und mit Taifun Jebi den heftigsten Sturm seit 1993. Dieser habe zu weiteren Schäden von rund 500 Millionen Dollar geführt. Hinzu kamen weitere Überschwemmungen, ein Feuer in Kalifornien und ein Windsturm in Ontario, was sich auf ebenfalls 500 Millionen Dollar summierte.
Zu den Man-made-Katastrophen zählen für die Swiss Re unter anderem der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua, ein Brand in einer Schiffswerft in Deutschland sowie die Überschwemmung des Ituango-Staudamms in Kolumbien. Insgesamt seien die Schätzungen mit höheren Unsicherheiten als gewöhnlich belastet und müssten womöglich nach den laufenden Schadenermittlungen noch angepasst werden. (awp/mc/ps)