Zürich – Der Rückversicherungskonzern Swiss Re warnt auch im diesjährigen Sonar-Bericht vor einer Reihe von Risiken für die globale Versicherungswirtschaft. Grösstenteils sind diese Bedrohungen in der digitalen Welt angesiedelt.
In den kommenden drei Jahren sollten Versicherer vor allem die rasanten technologischen Veränderungen auf ihrem Radar haben, mahnte das Swiss Re Institute in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Diese würden vielerorts auf veraltete Hardware von Infrastrukturen prallen.
Grosses Verlustpotenzial durch veraltete Hardware
Beispielsweise in Krankenhäusern, Stromnetzen oder sonstiger Infrastrukturen sei die Hardware derart veraltet, dass für die Versicherungsbranche ein grosses Verlustpotenzial entstehe. Sach-, Personenschäden, Betriebsunterbrechungen oder Cyberrisiken könnten die Rechnungen der Versicherer künftig stark belasten.
Neue Risiken durch 5G
Auf die lange Sicht sehen die Swiss Re-Experten mit dem Bau von 5G-Mobilfunknetzen neue Risiken auf die Versicherer zukommen. 5G werde die drahtlose Konnektivität für Geräte des Internets der Dinge (IoT) ermöglichen, wie autonome Autos oder sensorgesteuerte Fabriken. Die Sorgen der Menschen vor möglichen gesundheitlichen Auswirkungen dürften laut Swiss Re zunehmen. Grosse Bedenken gäbe es auch betreffend Datenschutz, Sicherheitsverletzungen und Spionage.
Klimawandel gewichtiges, langfristiges Risiko
Ein seit Jahren gewichtiges, langfristiges Risiko stellt der Klimawandel dar. Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren oder Brände führen nicht nur zu Sachschäden, sondern können sich auch auf die Gesundheit der Menschen negativ auswirken. Ohne wirksame Massnahmen dürften die Sterblichkeitsraten und Gesundheitskosten in die Höhe schnellen, glaubt man bei Swiss Re. Dies ziehe erhebliche Auswirkungen in den Versicherungsbereichen Gesundheit, Arbeitsunfall und Lebensversicherung nach sich. (awp/mc/pg)