Swiss Re, Sunrise, Actelion mit höchstem Gewinn pro Mitarbeiter
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Genf – Der Gewinn pro Angestellter beträgt bei den besten Schweizer Unternehmen mehr als 200’000 Dollar. Dies geht aus einer Studie der Schweizer Privatbank Piguet Galland hervor, die untersucht hat, was die Beschäftigten zum Unternehmensgewinn beitragen. Die Grossbanken brillieren in dieser Analyse mit der höchsten Rentabilität pro Mitarbeiter gar nicht. Meist entfallen die höchsten Gewinne je Angestellter auf die grossen Konzerne, die ein gut entwickeltes Kostenmanagement haben und bei denen die Preise nur schwach durch Nachfrageschwankungen beeinflusst werden.
Die Börsenmärkte sind Grossabnehmer von Finanzkennzahlen, die den Anlegern eine Analyse und Beurteilung der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens ermöglichen. Der Bank Piguet Galland erschien es interessant, über die herkömmlichen Finanzkennzahlen für Unternehmen hinauszugehen und Zahlen vorzulegen, die auch eine Bewertung des Beitrags der Beschäftigten zu den Ergebnissen dieser Unternehmen ermöglichen. Da die Bank vorwiegend in der französischen Schweiz aktiv ist, hat sie sich dabei auf Unternehmen konzentriert, die im Swiss Performance Index gelistet sind. Das sind etwas mehr als 200 Firmen.
Die Arbeitsproduktivität wird typischerweise anhand der Produktion je Arbeitsstunde oder je Mitarbeiter gemessen. Daher bezog sich die Analyse von Piguet Galland insbesondere auf den durchschnittlichen Gewinn, der je Mitarbeiter erwirtschaftet wird (PPE). Bei Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors handelt es sich dabei um den EBITDA, das heisst um den Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, und bei Finanzunternehmen um den Gewinn vor Steuern.
Swiss Re und Kantonalbanken liegen bei Finanzunternehmen vorn
Bei den Gewinnen pro Angestellter liegen die Immobiliengesellschaften dank einer strukturell bedingt hohen Rendite an der Spitze. Neben diesen Unternehmen, wie Pax Anlage oder Hiag Immobilien, sind es die Partners Group, ein Spezialist für Risikokapital, der Rückversicherer Swiss Re, die Cembra Money Bank, die Walliser Kantonalbank und die Luzerner Kantonalbank, die auf der Rangliste weit oben stehen. Der Gewinn pro Mitarbeiter beträgt mehr als 200’000 Dollar für jedes dieser Unternehmen, während der Gewinn pro Angestellter bei den Finanzgesellschaften 2014 bei 145’000 Dollar lag.
Der Bankensektor brilliert kaum. Das gilt insbesondere für die „too big to fail“-Banken, die auf Grund von Rechtsstreitigkeiten gezwungen waren, erhebliche Rückstellungen zu bilden, die entsprechend ihre Ergebnisse drücken.
Nicht-Finanzsektor angeführt von Allreal, Flughafen Zürich und Sunrise
Die hohe Produktivität der Verkäufe im Bereich der Versorger wirkt sich auch auf die Gewinne aus: Edisun Power Europe, Romande Energie, BKW und Repower gehören zu den Top 20 bei den Gewinnen pro Mitarbeiter. Pharmaunternehmen wie Actelion nehmen ebenfalls eine herausragende Position ein. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die bereits ein Portfolio an gut eingeführten Präparaten besitzen, die üppige Margen abwerfen.
Im Kommunikationssektor sind Swisscom und Sunrise gut platziert, da sie von einem Markt profitieren, auf dem sich nur wenige Anbieter die Gewinne teilen. Ganz allgemein entfallen die höchsten Gewinne je Mitarbeiter häufig auf sehr grosse Unternehmen, die ein gut entwickeltes Kostenmanagement besitzen und bei denen die Preise nur schwach durch Nachfrageschwankungen beeinflusst werden. Die durchschnittlichen Gewinne je Mitarbeiter von Flughafen Zürich, Sunrise, Actelion, Romande Energie und Swisscom liegen somit über 200’000 Dollar, während sich der Durchschnitt bei den Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors 2014 auf 32’000 Dollar belief. (Piguet Galland/mc/pg)