Swiss Re verzichtet künftig auf Kapitalanlagen mit Kohlebezug

Christian Mumenthaler, ehemaliger Group CEO Swiss Re. (Bild: Swiss Re)

Zürich – Der Rückversicherer Swiss Re hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Um diese zu erreichen will die Gruppe in einem nächsten Schritt vollständig auf Kapitalanlagen mit Bezug zu thermischer Kohle verzichten.

Konkret hat sich die Swiss Re bis 2025 für das eigene Anlageportfolio eine 35-prozentige CO2-Reduktion auf die Fahne geschrieben. Und es würden zusätzliche Massnahmen für das Asset Management, das Underwriting und den eigenen Betrieb lanciert, teilte der Rückversicherer am Dienstag mit.

Im Zentrum steht der vollständige Ausstieg aus kohlebasierten Kapitalanlagen bis im Jahr 2030. Bereits auf gutem Weg seien zudem die Anstrengungen im direkten Immobilienportfolio, heisst es weiter.

Neue Richtlinien setzt die Swiss Re auch im angestammten Rückversicherungsgeschäft. Für Verträge in den Sparten Sach, Engineering, Haftpflicht, Kredit und Kaution sowie Transport seien neue Schwellenwerte für die Exponierung gegenüber thermischer Kohle gesetzt worden.

Höhere Investitionen in erneuerbare Energien
Zugleich investiert Swiss Re weiter in «saubere» Energieträger. Bis Ende 2024 sollen die Investitionen in erneuerbare Energien und soziale Infrastrukturen um 750 Millionen US-Dollar erhöht werden. Und das Portfolio mit Anleihen, welche auf grünen, sozialen und nachhaltigen Prinzipien aufbauen, werde um 1,4 auf 4 Milliarden Dollar angehoben.

Die Swiss Re beginnt bei ihren Anstrengungen zum Klimaschutz nicht bei null. Bereits in den Jahren 2015 bis 2018 sei etwa die Kohleabhängigkeit um rund 30 Prozent gesenkt worden. Und im eigenen Betrieb will die Gruppe das Ziel der Netto-Null-CO2-Emissionen bereits 2030 erreichen. Seit 2020 bezieht die Gruppe ihre Strom nur noch aus erneuerbaren Energiequellen. (awp/mc/ps)

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