(Foto: Swiss Re)
Zürich – Der Rückversicherer Swiss Re weist auf Basis des firmeneigenen Bewertungssystems Economic Value Management (EVM), das Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf einer marktnahen Basis misst, für 2015 ein Ergebnis in der Höhe von 3,7 Mrd USD nach 5,2 Mrd im Jahr 2014 aus. Der EVM-Gewinn belaufe sich derweil dank starkem Neugeschäft auf 480 Mio, wie der Rückversicherer am Mittwoch mitteilt. Allerdings liegt der Gewinn damit unter den 1,3 Mrd aus dem Vorjahr, da die Akquisition von Guardian Financial Services zu Beginn der Transaktion zu einem geschätzten ökonomischen Verlust geführt habe.
Das ökonomische Eigenkapital (Economic Net Worth, ENW) reduzierte sich per Ende 2015 auf 37,4 Mrd USD. Ende Dezember 2014 hatte dieser Wert 38,4 Mrd betragen. Je Aktie errechnet sich ein ökonomisches Eigenkapital von 110,60 (VJ 112,10) USD beziehungsweise von 110,70 (111,40) CHF. EVM bilde den Ausgangspunkt für die Berechnung der ökonomischen Solvenz und wird zur Steuerung des Geschäfts hinsichtlich Planung, Tarifierung und Reservierung eingesetzt, erklärt die Swiss Re.
Höhere Dividende
Weiter hat Swiss Re den Geschäftsbericht 2015 sowie die Traktanden für die am 22. April stattfindende ordentliche Generalversammlung publiziert. Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat – wie bereits bekannt – eine ordentliche Dividende von 4,60 CHF je Titel vor nach 4,25 CHF (inkl. Sonderdividende 7,25 CHF) im vergangenen Jahr.
Aktienrückkaufprogramm
Weiter soll an der GV auch das nächste Aktienrückkaufprogramm im Umfang von maximal 1 Mrd CHF von den Aktionären genehmigt werden, das jederzeit vor der GV 2017 ausgeübt werden könne. Den letzten Aktienrückkauf in demselben Umfang schloss Swiss Re Anfang März ab. Mit der Massnahme beabsichtigt Swiss Re, Kapital an die Aktionäre zurückzuführen, sofern überschüssiges Kapital zur Verfügung steht, Grossschäden ausbleiben und sich keine anderweitigen Geschäftsmöglichkeiten bieten. Die allfällig zurückgekauften Aktien sollen vernichtet werden.
VR: Cabiallavetta, Märki und Roth treten nicht zur Wiederwahl an
Veränderungen wird es im Verwaltungsrat geben. Wie bekannt, wird Sir Paul Tucker zur Zuwahl in das Gremium vorgeschlagen. Tucker war von 2009 bis 2013 Deputy Governor der Bank of England und in dieser Funktion für die Finanzstabilität verantwortlich. Nicht mehr zur Wahl treten dagegen Mathis Cabiallavetta, Hans Ulrich Märki und Jean-Pierre Roth an. Der frühere UBS-CEO Cabiallavetta wurde 2008 in den Verwaltungsrat gewählt und war von März 2009 bis April 2015 Vizepräsident. Märki war seit 2007 und Roth seit 2010 im Verwaltungsrat der Swiss Re. (awp/mc/pg)