Swiss Re will Kapital für künftiges Wachstum einsetzen
Swiss-Re-CFO George Quinn.
Zürich – Finanzchef George Quinn sieht Swiss Re auch nach den für die Rückversicherungs-Industrie kostspieligen Naturkatastrophen des ersten Quartals ausreichend kapitalisiert. Das «überschüssige» Kapital will der Konzern dazu nutzen, um in den drei Divisionen Rückversicherung, Corporate Solutions und Admin Re zu wachsen.
Grosses Potential dazu gebe es in den aufstrebenden Märkten, sagte Quinn im Interview mit AWP. Insbesondere in China verfüge der Rückversicherer über eine sehr gute Marktposition. Der Abschluss des Quota-Share-Abkommens (Übertrag von Prämien und Risiken) mit Berkshire Hathaway Ende 2012 ermöglicht gemäss Quinn auf einen Schlag ein Prämienwachstum von 25%.
Langfristiges Renditeziel bekräftigt
Weiteres Wachstumspotential bieten die regulatorischen Veränderungen in Europa. «Wir werden die Versicherer im Rahmen der Einführung der Kapitalvorschriften Solvency II mit Rückversicherungsdeckung unterstützen», so der Finanzchef weiter. Ausserdem dürfte sich Swiss Re im Haftpflichtgeschäft die sich verbessernde Preissituation zu Nutze machen. Nach den hohen Belastungen im ersten Quartal 2011 (Naturkatastrophen in Australien, Neuseeland und Japan) könne es im Preisumfeld allenfalls zu Verbesserungen kommen, sagte Quinn. An dem auf fünf Jahre ausgelegten Renditeziel hält Swiss Re trotz der hohen Schadenaufwendungen fest. (awp/mc/ps)