Zürich – Die Entwicklung der Märkte im 2014 hat den Schweizer Pensionskassen kontinuierliche Verbesserungen in ihrer Finanzierungssituation erlaubt. Die durch den SNB-Entscheid ausgelöste Frankenaufwertung und die Korrekturen an den Aktienmärkten bringen die Mehrheit der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen dank der aufgebauten Wertschwankungsreserven kaum in Verlegenheit, schreibt Swisscanto in einer Mitteilung. Darüber hinaus haben sich viele Pensionskassen gegen Fremdwährungsrisiken abgesichert.
Die Schweizer Pensionskassen haben ihre Finanzierungssituation im 2014 weiter verbessert. Bei den erfassten privatrechtlichen Pensionskassen erhöhte sich der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad innerhalb eines Jahres um 5,6 Prozentpunkte auf 115,9%. Dies entsprach dem höchsten Stand seit 2004. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung, bei denen der vermögensgewichtete Deckungsgrad um 5,5 Prozentpunkte auf 106,2 anstieg. Diese beiden Rechtsformen konnten 2014 ihre Schwankungsreserven erfreulich ausbauen, was ihnen bei negativen Marktentwicklungen ein gewisses Sicherheitspolster gibt.
Die geschätzte vermögensgewichtete Rendite der Vorsorgeeinrichtungen für 2014 beträgt 8,3%. Da viele Vorsorgeeinrichtungen jedoch kurzfristigere Obligationen mit einer tieferen Duration in ihren Portfolios haben, wurde auf den Obligationen CHF eine tiefere Rendite erzielt. Entsprechend sind auch die effektiven Deckungsgrade der Pensionskassen etwas tiefer, als sie im Monitor für Ende 2014 geschätzt werden.
Pensionskassen gegen Marktkorrekturen gut gewappnet
Der Schock durch die Aufhebung der Eurountergrenze, der zu einer Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber verschiedenen Fremdwährungen und teils massiven Kursverlusten bei Aktien führte, hätte die Pensionskassen noch härter treffen können. Viele Kassen weisen jedoch nicht nur beträchtliche Wertschwankungsreserven auf, sondern sind auch gegen Fremdwährungsverluste abgesichert.
Die Anlagekategorie Obligationen Fremdwährungen machte Ende 2013 rund 10% der Assets von Vorsorgeeinrichtungen aus. Die Mehrheit der Vorsorgeeinrichtungen hatten das Fremdwährungsrisiko zum Teil oder vollständig in dieser Anlagekategorie abgesichert und waren damit nur teilweise oder gar nicht von der Aufhebung der Euro-Untergrenze betroffen. Die Wertverluste begrenzen sich folglich auf Aktien.
Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. Dezember 2014 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2013 von 370 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt CHF 506 Mrd. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2014 gewählten Anlagestrategie. (Swisscanto/mc/pg)