Gland – Das Coronoa-Jahr 2020 hat Swissquote einen starken Zulauf an neuen Kunden und einen Rekordgewinn beschert. Die Aktionäre sollen entsprechend in den Genuss einer höheren Dividende kommen. In die Zukunft blick das Unternehmen zuversichtlich und setzt sich neue Ziele.
Konkret verdoppelte die Online-Bank den Gewinn auf 91,0 Millionen Franken von 44,7 Millionen Franken im Vorjahr. Das starke organischen Wachstum und der Anstieg der durchschnittlichen Kundenvermögen hätten zu diesem Rekordergebnis beigetragen, teilte Swissquote am Donnerstag mit. An die Aktionäre soll eine auf 1,50 Franken von 1,00 Franken erhöhte Dividende bezahlt werden.
Ertrag auf Rekordniveau
Bereits Mitte Januar hatte die Gesellschaft vorläufige Eckwerten zum Geschäftsjahr bekannt gegeben. Gemäss den definitiven Zahlen stieg der Gesamtertrag um 34,2 Prozent auf 321,8 Millionen Franken, den höchsten bisher erzielten Wert.
Stark zugelegt hat dabei der Nettokommissionsertrag, der dank eines starken Zuwachs an Handelskonten sowie der gestiegenen Handelsaktivität um satte 68,5 Prozent auf 146 Millionen anschwoll.
Der Netto-eForex-Ertrag stieg derweilen um 25,5 Prozent auf 107,3 Millionen und der Nettozinsertrag nahm um 35,9 Prozent auf 25,7 Millionen zu. Der Nettohandelsertrag (Währungshandel exkl. eForex) schliesslich verbesserte sich um 25,5 Prozent auf 26,8 Millionen Franken.
Personalkosten treiben Aufwand
Der Betriebsaufwand lag mit 211,7 Millionen um 17,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Zunahme ist den Angaben zufolge auf höheren Lohn- und Nebenkosten geschuldet. Der Vorsteuergewinn nahm somit um 109 Prozent 105,6 Millionen zu und Vorsteuergewinn-Marge auf 33,3 Prozent (VJ 21,9 Prozent).
Dank einem starken Kundenwachstum und einem rein organischen Netto-Neugeldzufluss von 5,28 Milliarden stiegen die Kundenvermögen auf ein Allzeithoch von 39,8 Milliarden Franken. Die Gesamtzahl der Konten wuchs um 14,1 Prozent auf rekordhohe 410’248.
Ziele bis 2024
Wie bereits Mitte Januar mitgeteilt, will Swissquote 2021 ein weiteres Ertrags- und Gewinnwachstum erreichen. Das wurde nun konkretisiert. Für 2021 erwartet Swissquote dank des hohen Netto-Neugeldzuflusses und der positiven Handelsaktivität seit Jahresbeginn ein Ertragswachstum von rund 15 Prozent sowie ein Wachstum von 23 Prozent beim Vorsteuergewinn. Der Nettoertrag und der Vorsteuergewinn werde auf 365 Millionen Franken beziehungsweise 130 Millionen geschätzt.
Diese Wachstumsdynamik solle dank einer «ehrgeizigen» Expansionsstrategie auch in den nächsten Jahren anhalten, heisst es weiter. Nachdem die mittelfristigen Ziele für 2022 bereits zwei Jahre im Voraus übertroffen wurden, strebt Swissquote für 2024 ein Rekordwachstum mit einem Ertragsziel von 500 Millionen sowie einen Vorsteuergewinn von 200 Millionen an.
Änderung in der Geschäftsleitung
Die Gesellschaft gab zudem Veränderungen in der Unternehmensleitung bekannt. So verlässt CIO Michael Ploog die Geschäftsleitung. Er wird aber vom Verwaltungsrat an der diesjährigen Generalversammlung als neues Mitglied vorgeschlagen. Yvan Cardenas, CFO, wird zusätzlich zu seiner bisherigen Funktion die Verantwortung als CIO übernehmen.
Paolo Buzzi, Gründungspartner und CTO wird die neu geschaffene Funktion des Deputy CEO übernehmen. Er wird ausserdem für Spezialprojekte zuständig sein. Alexandru Craciun, Direktor und langjähriges Mitglied des Managements, wird zum CTO und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt.