Swissquote-CEO Marc Bürki.
Gland – Die Onlinebank Swissquote hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011 die Erträge markant gesteigert und dabei auch den Gewinn gegenüber dem Vorjahr massiv verbessert. Hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist indes der Neugeldzufluss. Dennoch hält das Unternehmen an den im März geäusserten Zielsetzungen für das Gesamtjahr fest.
Die Erträge kletterten um 56% auf 36,5 Mio CHF, während sich die Zahl der Konten um 17% auf knapp 177’000 erhöhte. Dabei sind über 151’000, also der Grossteil, Handelskonten. An der massgeblichen Steigerung des Gesamtertrages seien alle Segmente beteiligt gewesen, teilte die Bank am Donnerstag mit. Der Kommissionserfolg legte um 19% auf 18,9 Mio CHF zu, wobei sich auch gegenüber dem vierten Quartal 2010 ein deutliches Plus von 16% ergab. Die durchschnittliche Anzahl der Transaktionen pro Kunde im Jahr erreichte mit 16,3 wieder einen Wert über der angestrebten 15er-Marke.
eForex wächst überdurchschnittlich
Im Zins- und Handelsgeschäft legte der Ertrag um 68% auf 3,9 Mio CHF zu. Das überdurchschnittliche Wachstum im Handelsgeschäft (eForex) widerspiegle insbesondere das externe Wachstum durch die im Herbst 2010 übernommene ACM. Dessen Ertrag hat sich mit 13,7 Mio mehr als verzweieinhalbfacht, womit der Anteil am Gesamtertrag bei knapp 40% liegt. Dies obwohl die Erträge in USD realisiert werden und deshalb derzeit unter dem starken Schweizer Franken leiden. Das eForex-Handelsvolumen erreichte im ersten Quartal rund 102 Mrd CHF.
Reingewinn um 84% verbessert
Der Betriebsgewinn verbesserte sich um rund 83% auf 13,6 Mio CHF und der Reingewinn um 84% auf 10,7 Mio. Die deutliche Steigerung des Gewinns ergibt sich aus dem gegenüber dem Ertragswachstum unterproportional gestiegenen Betriebsaufwand. Die Betriebsgewinnmarge sei dabei mit 37,4% bereits wieder nahe an den angestrebten Wert von 40% herangekommen. Die Kundenvermögen legten gegenüber dem Jahresende 2010 um gut 4% auf 8,38 Mrd CHF zu, wovon 7,77 Mrd auf Handelskonten lagen, 448 Mio auf Sparkonten, 147 Mio auf eForex-Konten sowie 23 Mio auf ePrivate Banking-Konten. Die Bank verzeichnete dabei einen Nettoneugeldzufluss von 293,3 Mio, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 17% entspricht. Der Neugeldzufluss habe leicht unter den Erwartungen gelegen, heisst es dazu.
Ausblick für 2011 bestätigt
Für das Gesamtjahr 2011 bestätigt Swissquote die Prognosen vom vergangenen März. Demnach wird eine Zunahme des Gesamtertrags in der Grössenordnung von 50% angestrebt, vorausgesetzt im Kommissionsgeschäft werden die angestrebten mindestens 15 Transaktionen pro Kunde und Jahr wieder erreicht. Im ersten Quartal war dies wie erwähnt bereits wieder der Fall. Beim eForex-Handelsvolumen soll eine Steigerung auf 550 Mrd CHF erfolgen. Zudem strebt die Online-Bank einen Neugeldzufluss von 1,2 Mrd CHF an, wobei das Depotvermögen bei erholten Finanzmärkten um 2 Mrd über die Marke von 10 Mrd CHF steigen soll. (awp/mc/upd/ss)