Swissquote mit Gewinnsprung nach neun Monaten

Marc Bürki

Swissquote-CEO Marc Bürki.

Zürich  – Der Online-Broker Swissquote hat in den ersten neun Monaten des Jahres von einer Belebung der Handelsaktivität seiner Kunden profitiert. Zudem ist das Devisenhandelsgeschäft nach der Vollübernahme von ACM sprunghaft gestiegen. Bei den Kundenvermögen wurde nach einer Delle im zweiten Quartal wieder ein kräftiger Zuwachs verzeichnet, so dass die im Juli gesenkten Wachstumsziele bestätigt werden konnten.

Zum stark gestiegenen Gesamtertrag von 100,2 Mio CHF (+39%) haben laut Angaben des Unternehmens vom Freitag alle drei Ertragssegmente beigetragen. Der Kommissionsertrag steuerte mit 50,2 Mio (+7,4%) rund die Hälfte des Betrages bei. Im dritten Quartal habe sich die Handelsaktivität der Kunden von 11,1 auf 16,5 Transaktionen pro Kunde/Jahr wieder deutlich verbessert, so Swissquote.

Handelsgeschäft nach ACM-Übernahme mehr als verdoppelt
Der Zinsertrag stieg von Januar bis September um 34% auf 11,6 Mio, litt jedoch im dritten Quartal unter der Währungssituation und der vorsichtigen Anlagestrategie des Unternehmens (-4,0%). Das überdurchschnittliche Wachstum im Handelsgeschäft (eForex) von 126% auf 38,4 Mio CHF sei auf die Vollkonsolidierung des im Herbst 2010 akquirierten Devisenhandelsunternehmens ACM zurückzuführen. Das eForex-Handelsvolumen betrug bis dato 313,6 Mrd. Nach Abzug des Geschäftsaufwandes über 66,6 Mio (+39%) resultierte ein Betriebsgewinn von 33,7 Mio CHF (+37%). Die Betriebsgewinn-Marge erreichte 33,6%, nach 34,0% in der Vorjahresperiode. Der Reingewinn stieg um 34% auf 26,3 Mio. Die starke Zunahme des Aufwandes wird mit einem 49% höheren Personalaufwand im Zuge der ACM-Übernahme erklärt.

Mehr Neugeld
Beim Neugeldzufluss erfuhr Swissquote eine Trendwende. Nachdem sich dieser im zweiten Quartal auf 94 Mio CHF stark abgeschwächt hatte, belebte er sich im dritten Jahresviertel wieder markant auf 412 Mio. Damit flossen dem Institut in diesem Jahr bisher 799,3 Mio CHF zu, nach 1,09 Mrd in der Vorjahresperiode. Der im Juli ausgerufene Neugeldzufluss von mindestens 1 Mrd CHF im Gesamtjahr dürfte somit erreicht werden. Noch im März war das Unternehmen allerdings von Neugeldern in Höhe von 1,2 Mrd CHF ausgegangen.

Weniger Depotvermögen

Das Depotvermögen der Kunden ging um 1,6% auf 7,28 Mrd CHF zurück, bedingt durch die börsenbedingte Wertverminderung der Portfolios. Per Ende September betrugen die Vermögen auf den Handelskonten 6,66 Mrd, den Sparkonten 470 Mio, den eForex-Konten 130,4 Mio CHF und auf den ePrivate Banking-Konten 21,5 Mio CHF.

Zahl der Konten wieder auf Wachstumskurs

Die Zahl der Konten ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um knapp 14% auf 184’443 gestiegen, heisst es weiter. Diese teilten sich auf in 156’196 Handelskonten (+7,1%), 17’167 Sparkonten (+29%), 10’464 eForex-Konten (+293%) sowie 616 ePrivate Banking-Konten (+337%). Gegenüber einem etwas schwächeren zweiten Quartal habe sich die Kontenentwicklung mit +4’745 im dritten Quartal wieder auf dem gewünschten Wachstumsniveau stabilisiert, kommentiert der Online-Broker.

Ausblick Gesamtjahr bekräftigt

Für das Gesamtjahr hält Swissquote an den im Juli gemachten Wachstumsprognosen fest. Seinerzeit stellte die Gesellschaft für das Gesamtjahr einen Ertrag von 135 Mio CHF und einen Neugeldzufluss von 1 Mrd CHF in Aussicht. (awp/mc/ps)

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