SZKB: Marktkorrektur – Versuch einer Einordnung

Thomas Heller

von Thomas Heller, CIO Schwyzer Kantonalbank. (Foto: SZKB)

Schwyz – Die Märkte sind die letzten Tage stark unter Druck gekommen. Es ist im Grunde kein neuer Aspekt aufgetaucht, der die Marktturbulenzen ausgelöst hätte. Allerdings hat sich bei einigen «alt-bekannten» Faktoren die Lage zugespitzt.

Auslöser für den Kursrutsch

Wie geht es weiter?
Es ist einiges zusammengekommen in den letzten Tagen. Dadurch ist auch schon vieles eingepreist. Eine Stabilisierung scheint deshalb möglich. Die Risiken sind allerdings nicht vom Tisch. Die grössten Gefahren gehen von einer weiteren Verschärfung des Handelskonflikts (nicht nur USA/China, sondern auch vom zurzeit ruhenden Konflikt USA/EU) und einer stärkeren Abkühlung der Konjunktur aus. Von der Geldpolitik ist kurzfristig hingegen mit keinen neuen/zusätzlichen Störfeuern zu rechnen, das meiste dürfte in den Kursen drin sein.

Mit der angelaufenen Berichtssaison kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor auf die Märkte zu. Enttäuschen die Unternehmen mit ihren Quartalsergebnissen, sind weitere Kurskorrekturen nicht auszuschliessen. Durch die erwähnte Senkung der Unternehmensprognosen ist das Enttäuschungspotenzial allerdings etwas reduziert. Und die Bewertungen sind – gerade nach der jüngsten Korrektur – nicht derart angespannt wie etwa Anfang Jahr, so dass von dieser Seite kein zusätzlicher Druck besteht (vgl. 2. Abb.).

Fazit / Positionierung
Für eine starke Erholung spricht derzeit nicht viel. Allerdings rechnen wir – sofern keine neuen Störfaktoren auftauchen – nicht mit einer anhaltenden Fortsetzung des Abwärtstrends. Eine Stabilisierung auf den aktuellen Niveaus scheint am wahrscheinlichsten. Mit unserer derzeit neutralen Aktiengewichtung in den Portfolios fühlen wir uns fürs vorerst weiter-hin gut aufgestellt. (SZKB/mc/ps)

Schwyzer Kantonalbank

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