TKB verdient im ersten Halbjahr mehr

TKB verdient im ersten Halbjahr mehr
Thomas Koller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Thurgauer Kantonalbank. (Foto: TKB)

Weinfelden – Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat im ersten Semester mehr eingenommen und verdient. Während das Zinsgeschäft schwächelte, konnte die Bank die Erträge beim Handel sowie im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft deutlich steigern.

Der Geschäftsertrag stieg in den ersten sechs Monaten 2022 um 1,9 Prozent auf 185,2 Millionen Franken, wie die TKB am Donnerstag mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistung wuchs ebenfalls. Das Plus lag bei 4,9 Prozent auf 95,2 Millionen Franken. Unter dem Strich steht auch ein leicht höherer Gewinn von 75,2 Millionen Franken, was einem Zugewinn von 1,4 Prozent entspricht.

Handelsgeschäft mit deutlichen Zuwächsen
Im zentralen Zinsgeschäft verbuchte die Bank einen tieferen Brutto-Erfolg von 130,9 Millionen Franken (-1,7%). Auch der Netto-Zinserfolg war mit 127,6 Millionen Franken rückläufig (-3,3%).

Deutliche Zugewinne erzielte die Bank hingegen im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, das um 16,8 Prozent auf 37,0 Millionen Franken wuchs. Einen positiven Effekt habe vor allem die in den letzten Jahren ausgebaute Vermögensverwaltung erzielt.

Auch das Handelsgeschäft legte deutlich zu auf 18,3 Millionen Franken (+38,6%). Das statte Plus gehe vor allem auf Opportunitätsgeschäfte mit Fremdwährungen zurück, schreibt die Bank weiter.

Aber auch die Kosten stiegen mit 3,3 Prozent vergleichsweise stark. Durch die Umsetzung strategischer Projekte erhöhte sich der Sachsaufwand um 7,0 Prozent. Weniger gross war der Anstieg beim Personalaufwand (+1,4%). Aufgrund der gestiegenen Kosten verschlechterte sich das Kosten/Ertrags-Verhältnis leicht auf 45,4 Prozent von 45,2 Prozent im Vorjahr.

Schwaches Wachstum bei den Neugeldern
Die Neugelder stiegen derweil nur leicht um 19 Millionen Franken. Hauptgrund sind laut Mitteilung die Abflüsse von einzelnen Grosskunden. Ansonsten hätte der Neugeldzufluss bei über 300 Millionen Franken gelegen. Aufgrund der schlechten Marktentwicklung sanken die verwalteten Vermögen auf 21,7 Milliarden Franken von 23,2 Milliarden Franken per Ende 2021.

Im Hypothekargeschäft legte die Bank weiter zu. Das Plus in den ersten sechs Monaten betrug 2,5 Prozent auf 22,3 Milliarden Franken. In ähnlichem Umfang stiegen auch die Ausleihungen.

Vorsichtiger Ausblick auf Gesamtjahr
Aufgrund der ausserordentlich guten Geschäfte im Vorjahr war der Ausblick der TBK für 2022 bisher eher vorsichtig. Die Bank erwartete einen tieferen Unternehmenserfolg als im Vorjahr. Diese Prognose bestätigte die TKB in der heutigen Mitteilung.

Zudem erwartet die TKB im zweiten Halbjahr rückläufige Erträge. Gründe sind die sich eintrübende Konjunktur sowie die Unsicherheiten an den Börsen und den internationalen Finanzmärkten. (awp/mc/ps)

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