«To big to miss» – Richtig am US-Aktienmarkt positioniert

Von Martin Raab, Derivative Partners Media AG, www.payoff.ch

Das Powerplay ums Weisse Haus geht in die finale Runde. Amerika steht ein herausforderndes Jahr 2013 bevor. Welche Faktoren die US-Wirtschaft beeinflussen und wie sich Anleger jetzt an der Wall Street positionieren sollten.

Die Herbsttage in Washington/D.C. sind mit 22 Grad Celsius derzeit nicht nur klimatisch überaus warm. Auch die Planungen in Amerikas politischer Schaltzentrale von Lobbyisten, Analytikern und Wahlkampfmanagern gehen jetzt in die heisse Schlussphase. Am 6. November stimmen rund 200 Millionen registrierte Wähler über den neuen US-Präsidenten ab. «Election Day» heisst Nervenkitzel – mehr denn je auch für Anleger. Kontroverser hätten die Spitzenkandidaten nicht ausfallen können. Mitt Romney, ambivalenter Selfmade-Millionär und steuerflüchtiger Firmenjäger, steigt gegen den ausgezehrten Messias der Mittelklasse, den jüngst beim TV-Duell wieder auferstandenen Barack Obama in den Ring. In jedem Fall warten auf den dann 45. Präsidenten der USA neue Herkulesaufgaben. Obgleich sich in den letzten Wochen das allgemeine Stimmungsbild deutlich aufgehellt hat.

Staatsdefizit gesunken
Gute Nachrichten kamen vor wenigen Tagen vom US-Finanzministerium. Der Fehlbetrag für das Ende September abgelaufene Haushaltsjahr 2012 belief sich zwar auf USD 1,1 Billionen – damit waren von jedem Dollar, den die US-Regierung ausgegeben hat, 32 Cent auf Kredit –, das Defizit sank aber um 207 Milliarden Dollar deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Das Haushaltsdefizit betrug somit 2012 nur noch 7% des Bruttoinlandsprodukts (BIP), verglichen mit 8,7% im Vorjahr. Die geringere Neuverschuldung ist durch einen Anstieg der Staatseinnahmen um 6% und einen Rückgang der Ausgaben um 2% möglich geworden. Auch die Privathaushalte übten Demut. Ihre Ausleihungen gingen um 10% auf USD 40.2 Billionen zurück.

«Ambivalenter Selfmade-Millionär und steuerflüchtiger Firmenjäger steigt gegen den ausgezehrten Messias der Mittelklasse in den Ring.»

Indikatoren zeigen nach oben
Die neuerlichen Sparanstrengungen wirken sich bereits aus: Die privaten Haushaltsvermögen sind seit dem Höhepunkt der US-Hypothekarkrise im Frühjahr 2009 inzwischen wieder von USD 51.2 Billionen auf USD 62.7 Billionen geklettert. Parallel zeigt zuletzt auch der Konsumentenindex als nationales Stimmungsbarometer mit 83,1 so gute Werte wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ebenso beim fragilen Immobilienmarkt zeigen sich ernsthafte Anzeichen von Belebung. So wurden im September 872’000 Neubauprojekte verzeichnet, so viele wie seit vier Jahren nicht mehr. Preisdruck nimmt das freilich nur bedingt vom Häusermarkt. «Das Letzte, was wir bei Wohnimmobilien brauchen, ist neues Angebot. Wir brauchen mehr Nachfrage, um den Überschuss an Bestandsobjekten zu absorbieren», kritisiert George R. Mann, Chef der Immobilienbewertung CES in Cincinnati. Dennoch finden Filetstücke im US-Häusermarkt wieder vermehrt und schneller Käufer.

Gute Stimmung, viel Geld, aber wenig neue Jobs
Die Mehrheit der im S&P500-Index vertretenen Unternehmen – darunter General Electric, Hewlett-Packard, Nike, Walmart oder Procter&Gamble – schwimmt unterdessen im Geld. Insgesamt wird derzeit Liquidität von rund 1.7 Billionen US-Dollar in den Firmenbilanzen gehortet. Das entspricht 11% des US-Bruttoinlandsprodukts. Am meisten Cash bunkert General Electric mit USD 58.7 Milliarden sowie der wieder auferstandene Autokonzern GM mit USD 17.5 Milliarden. Und täglich kommt etwas hinzu. So überraschten in der aktuellen Berichtssaison 64% aller S&P500-Indexmitglieder mit Geschäftszahlen, die über den Analystenerwartungen lagen. Rund ein Drittel übertraf das Ergebnis sogar um bis zu 40%. Angesichts der überaus guten Gesamtindikatoren und überraschend robusten Zahlenlage ist es naheliegend, dass jetzt auch Unternehmen wieder vermehrt expandieren und Leute einstellen. Doch die Zurückhaltung der CEOs in Corporate America ist überraschend gross. «Die Firmen versuchen, wo es nur geht, ihre Profitabilität zu schützen. Die meisten Neueinstellungen verlaufen daher mit angezogener Handbremse», so Michael Mullaney, CIO beim Anlageverwalter Fiduciary Trust in Boston. Mit Blick auf 2013 ist daher – trotz vitaler Bilanzsituation – von den Arbeitsmarktzahlen nichts Überragendes zu erwarten.

«US-Konzerne horten derzeit 11% des US-Bruttoinlandsprodukts in Cash.»

Erst die Hälfte ist geschafft
Amerikanische Unternehmen haben bislang erst 4.1 Millionen Arbeitsplätze von den 8.8 Millionen im Zuge der Finanzmarktkrise 2007/2008 verlorenen Jobs wieder aufbauen können. Damit ist knapp die Hälfte geschafft. Gemäss «Beige Book» der regionalen Notenbankfilialen sind die Bundesstaaten Virginia und Nord- und Süd-Carolina derzeit die Wachstumszentren in Sachen «New Hirings». Das nationale Ziel von 8.8 Millionen wird wohl erst Ende 2014 erreicht sein. So lange wird es auch an der Zinsfront ruhig blieben. «Wir brauchen 200‘000 bis 250‘000 neue Jobs jeden Monat, und das über einige Monate hinweg, bevor sich die FED überhaupt nur Gedanken über eine Leitzinserhöhung zu machen braucht», äusserte sich Charles Evans, Präsident der FED Chicago, kürzlich. Viel zitiert ist in Sachen Wachstumsmotor und Job-Barometer die amerikanische «Middle Class». Darunter sehen die Statistiker Haushalte mit einem Jahreseinkommen zwischen USD 42‘000 und USD 250‘000. Um den Zustand dieses gesellschaftspolitischen Stabilitätsankers gehen die Meinungen auseinander.

Phantom Middle Class
«Die Middle Class verliert heute nicht mehr oder weniger Jobs als früher. Aber sie verliert mehr Geld», urteilt Dylan Matthews von der Washington Post. Er berichtet von einer Studie mit Erhebungszeitraum 2008 bis 2011, aus der hervorgeht, dass insbesondere hoch qualifizierte Angestellte bei einem Arbeitsplatzverlust Gehaltseinbussen (im neuen Job) von bis zu 20% riskieren. Das drückt die Kaufkraft. Statistiken des US Tax Policy Center zeigen, dass nur 4% der Haushalte in den USA mehr als USD 200‘000 pro Jahr Einkommen besitzen. 25% aller Amerikaner beziehen Einkünfte in Höhe von USD 80‘000. Mittelklasse hin oder her, Vermögen und Einkommen variieren in den USA seit über 200 Jahren drastisch. Zwischen Landkreisen, Bevölkerungsgruppen und Hautfarbe. Noch extremer verläuft die statistische Verteilung des jährlichen Pro-Kopf-Einkommens. So belegt Naples in Florida mit USD 31‘195 Platz 1 bei den «Enklaven der Geldsäcke», dicht gefolgt von der Region Washington-Baltimore (USD 57‘291) oder Boston (USD 52‘792). In Lardeo/Texas müssen die Einwohner hingegen mit jährlich 10‘750 US-Dollar auskommen. Dennoch sieht Obamas Bilanz der letzen vier Jahre gar nicht so schlecht aus (siehe Abb. 2).

«Vermögen und Einkommensverteilung variieren in den USA seit über 200 Jahren drastisch.»

Anlage-Nischen versprechen gute Gewinne
Ein sehr gutes Auskommen hatten dieses Jahr hingegen auf US-Aktien fokussierte Anleger. Wahlkampfjahre versprechen traditionell eine Sonderkonjunktur an der Wall Street. So auch dieses Jahr. Der S&P500-Index legte seit Januar um rund 20% zu, der eng gefasste Dow Jones Index um 17% (siehe Abb. 1). Aktuell weist der S&P500-Index ein durchschnittliches KGV von 14.71 auf. Das ist unterbewertet bezogen auf historische Werte, viele Analysten erwarten für 2013 etwas magere Kurszuwächse. Für Stockpicking ein geeignetes Indikatorenduo ist der Return-of-Equity (RoE) und der Return-of-Assets (RoA), sprich Profitabilität des Kapitals und Unternehmensrentabilität. Der RoE bzw. RoA für die S&P500-Unternehmen liegt derzeit bei durchschnittlich 26,16% bzw. 8,92%. Das ist im Vergleich zu SMI-Konzernen ähnlich, aber beispielsweise deutlich besser als bei deutschen Blue Chips aus dem DAX. Dennoch: Amerika hat weitaus profitablere Basiswertstars zu bieten. Deutlich «over the average» und nach wie vor hoch rentabel gemanagt sind Unternehmen wie z.B. Philip-Morris (RoE: 754%, RoA: 24%), Colgate-Palmolive (93%, 20%), Yum! Brands (77%, 19%), Boeing (83%, 6%) oder der Fashion-Discounter TJX (53%, 21%). Fundamental und technisch besonders spannend ist derzeit der Baumaschinenkonzern Caterpillar (41%, 7%). Der Gewinn ist im Jahresvergleich um 30% gestiegen, der Ausblick aber sicherheitshalber leicht reduziert worden. Die globale Kaffeekette Starbucks (29%, 18%) befindet sich charttechnisch bei USD 46 auf sicherem Terrain. Stimmen jetzt die Q4-Zahlen, könnte ein Kursanstieg auf alte Höhen bevorstehen. Insgesamt lässt sich sagen: Viele US-Firmen verdienen hoch rentierlich und sitzen auf Unmengen von Cash – doch die Aktienkurse spiegeln das nur bedingt wider.

«Viele US-Firmen verdienen hoch rentierlich, doch die Aktienkurse spiegelt das nur bedingt wider.»

Interessanter Blick auf die Sektoren
Aufschlussreich ist eine Betrachtung der Unternehmenssektoren. Hier zeichnet sich ein klares Bild: Tec-Stocks, Finanztitel und Konsumgüter sind seit Jahresbeginn gemessen die Performance-Stars (siehe Abb. 3). Zyklische Unternehmen sind auch weiterhin von den Investoren gesucht. Einzig die Finanzbranche, allen voran mit Morgan Stanley’s Milliardenverlust, scheint inzwischen zur riskanten Kurswette verkommen. Noch deutlich Nachholbedarf haben hingegen die US-Schwerindustrie, Energiewerte und Versorger. Dazu passte, dass der US-Ölmulti Chevron die Anleger auf ein deutlich schwächeres Geschäft einstimmte. Das ist allerdings wenig verwunderlich, wird durch die umstrittene Gas-Förderung («Fracking») im mittleren Westen der USA das Energieangebot von Monat zu Monat grösser. Derzeit fokussieren sich insbesondere die Mittelzuflüsse der institutionellen Anleger in die Bereiche Konsumgüter, Healthcare, Basic Materials und Telekommunikation. Liest man die ETF-Flows auf Sektorebene, fanden im September die meisten Käufe bzw. Inflows in den US-Immobiliensektor (iShares Dow Jones U.S. Real Estate) und den Finanzsektor (Financial Select SPDR) statt.

 

Finanzklippe als grosse Unbekannte
Quer durch alle Sektoren ängstigen sich in Amerika derzeit viele Unternehmenslenker vor dem «fiscal cliff», der Fiskalklippe. Um das bestehende Schuldendach nicht zu durchbrechen, andererseits aber eine harte Kürzung der Staatsausgaben von bis zu 4% der Wirtschaftsleistung zu vermeiden, müssten sich Republikaner und Demokraten im US-Kongress schon bald auf eine völlige Neuregelung der Schuldengrenze einigen. Vor den Wahlen geschieht freilich nichts. In jedem Fall könnten die Einsparungen beim Staatsbudget die US-Wirtschaft 2013 merklich bremsen. Entsprechend zurückhaltend, wie bereits im Zusammenhang mit dem eisernen Festhalten an Profitabilität erwähnt, sind die US-Teppichetagen vorerst mit Investitionen. Bereits seit Anfang 2009 liegt der Anteil der Investitionen am Bruttoinlandsprodukt unter dem historischen Durchschnitt. Es ist zu erwarten, dass die Konzerne die nächsten Monate lieber noch Geld auf den Firmenkonten horten, als es bereits jetzt in Maschinen oder Menschen zu investieren. Von Wahlkampfspenden mal abgesehen.

«Das Angebot für US-Single-Stock-Produkte ist aktuell desaströs.»

Filetstücke bei Renditeoptimierern
Für die Umsetzung einer US-Portfolio-Strategie mithilfe von Strukturierten Produkten ist die temporäre Lethargie nicht schädlich, doch attraktive Produkte auf US-Basiswerte sind rar gesät. Das Angebot für Single-Stock-Produkte ist aktuell desaströs. Insbesondere die angel-sächsischen (Nischen-)Emittenten oder solche mit starkem US-Tradingbook haben erstklassige Voraussetzungen für hochattraktive Produktstrukturen mit engen Spreads. Leider scheint dieser Fakt an so manchem Structuring-Desk noch nicht angekommen zu sein – oder die Sales-Strategie ein paar Tische weiter lautet immer noch «me too». Dennoch, wer auf payoff.ch sucht, der findet. Anleger, die aus Risikogesichtspunkten zu Renditeoptimierung tendieren, finden im Sekundärmarkt zurzeit ein paar Filet-Stücke. Lukrativ könnte bis zum Verfall im Februar 2013 der Barrier-Reverse Convertible VONENB auf AT&T, Caterpillar und Starbucks werden. Der Coupon schüttet 10,29% p.a. aus, das Produkt der Bank Vontobel notiert derzeit bei rund 93%. Die Rückzahlung erfolgt zu 100% plus anteiliger Zinsen, sofern keine der drei Blue Chip-Aktien die Barriere (kontinuierliche Überwachung; American Option) bei 65% touchiert. Einzige «Krücke» im Trio ist AT&T. Deren Fundamental-Daten sind nur bedingt euphorisch, charttechnisch könnte ein Abschwung von bis zu 15% drohen. Das wäre für die Barriere noch kein Beinbruch, aber für die Kursnotierung des BRC nachteilig. Eine Alternative für Vorsichtige, weil nur auf die Starbucks Inc. und unter pari notierend, ist CLAHZ (Barrier Reverse Convertible) von der Credit Suisse. Das Produkt mit 69%-Barriere und 7% p.a. Coupon hat eine Restlaufzeit bis 27.03.2013 und notiert derzeit bei rund 97%.

Robuste Sektoren im Fokus
Auch Partizipationsprodukte auf attraktive US-Single Stocks findet man an der Scoach Schweiz gegenwärtig nur wenige. Interessante Bausteine sind in diesem Fall Produkte auf Branchen bzw. Sektoren. Diese eignen sich ideal fürs gezielte Tracking. Der ETF-Provider Source hat hierzu an der SIX einige Produkte kotiert. Vielversprechend erscheinen – egal, wer in Washington künftig regiert – insbesondere XLPS (Consumer Staples S&P US Select Sector Source ETF) und XLYS (Consumer Discretionary S&P US Select Sector Source ETF). Der erstgenannte ETF bildet Konsumgüter- und Genussmittelhersteller wie z.B. Procter & Gamble, Philip Morris, Coca-Cola oder PepsiCo ab. Im XLYS sind bekannte Grössen wie McDonald’s, Walt Disney oder HomeDepot stark vertreten. Beide Sektoren versprechen robuste Renditen, insbesondere die Inlandsnachfrage ist für derartige Güter und Dienstleistungen in den Staaten traditionell sehr stabil. In beiden Total-Return-Indizes kann eine Aktie nicht höher als 19% gewichtet werden, die Management-Fees liegen bei jeweils 0,30% p.a., Börsenplatz ist die SIX Swiss Exchange. Die Spreads beider ETFs könnten aber tiefer sein. Wer auf hohe Dividenden aus dem Erdgas- und Erdölsektor setzen möchte, findet in ALERI ein hoch attraktives Produkt (siehe auch payoff magazine 06/2012)

«Ein Must-Have für den Portfoliokern sind Partizipationsprodukte auf die breiten US-Indizes.»

Klassiker zu Tiefstpreisen
Ein Must-Have für den Portfoliokern sind Partizipationsprodukte auf die breiten US-Indizes. Gutes Beispiel in Sachen simples Tracking und tiefe Gebühren ist ETSPX, das Tracker-Zertifikat der UBS (als «Exchange Traded Tracker» beworben) auf den S&P500-Index. Das Produkt ist ohne Management-Fee und bildet den US-Leitindex 1:1 ab. Investoren, die mehr auf den US-Mid-Cap-Bereich zielen möchten, sei ETSPM auf den S&P Midcap 400 Index ans Herz gelegt. Der S&P MidCap 400 deckt rund 7% des gesamten US-Aktienmarkts ab. Greifen die von beiden Präsidentschaftskandidaten propagierten Steuergeschenke für Klein- und mittelständische Unternehmen, hat der MidCap Index viel Luft nach oben. Marktkenner sind beim Indextracking des Dow Jones Industrial Average vorsichtig, denn der Dow Jones Index enthält nicht die 30 grösstkapitalisierten Aktien der USA, sondern die nach Gusto des Wall Street Journals zusammengestellten Traditionswerte einer bestimmten Branche. So dominiert IBM mit 11,6%, gefolgt von Chevron (6,6%), McDonald’s und 3M (je 5,3%). Mit CBDJI und CSINDU haben die Commerzbank und die CS je zwei ETFs im Angebot für alle Investoren, die ein Exposure zum Dow Jones wünschen.

Mit Kapitalschutz auf Corporate America
Wer auf Sicherheit Wert legt und dennoch die Kurszuwächse am US-Aktienmarkt nicht verpassen möchte, kann nahezu sorgenfrei mit RLAAN den S&P500-Index «tracken». Das Produkt bietet volle Partizipation. Das Kapitalschutzprodukt der Rabobank wird per Verfall am 20.10.2014 zu minimal 100% und maximal 135% (1‘472 Indexpunkte ) zurückgezahlt – vorausgesetzt, die Emittentin erleidet keine Insolvenz. Danach sieht es aber wirklich nicht aus.

Spannendes Momentum
Aus Investorensicht bleiben die USA als nach wie vor bedeutendster Kapitalmarkt und dominante Wirtschaftsmacht ein wichtiger Hot-Spot. Die Chancen stehen gut, dass der Katalysator-Effekt des industriellen Strukturwandels (siehe Abb. 4) einhergehend mit anhaltend tiefen USD-Leitzinsen die amerikanische Wirtschaft zunehmend positiv beeinflusst. Die 300 Millionen Binnenkonsumenten sorgen zudem für eine relativ robuste Basisnachfrage. Die grossen Unbekannten für Anleger sind derzeit die Konjunktursituation in China (als grösster Handelspartner mit jährlichen Importen in Höhe von USD 324 Mrd.) und das künftige Kräfteverhältnis am Capitol Hill – ein erster Schritt zur Klärung wird in wenigen Tagen an der Wahlurne gemacht.

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