Genfer Filiale der britischen Lloyds TSB Bank.
Lausanne – Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die gut 200 entlassenen Mitarbeitenden der Banken Lloyds und Union Bancaire Privée (UBP) sind am Freitag gescheitert. Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) und die Banken schieben sich gegenseitig die Schuld dafür zu.
Der SBPV erklärte in einem Communiqué, «dass die prinzipielle Weigerung, einen Sozialplan mit einem Personalverband auszuarbeiten – notabene nach Verhandlungen über fünf Sitzungen -, ein Zeichen für die schwerwiegende Verschlechterung des sozialen Klimas in der Schweiz» darstelle. Ausserdem lehnten die Banken jegliche Form einer Sozialpartnerschaft ab. Der Verband kündigte an, «nun alle erforderlichen Schritte zu treffen, um die Mitarbeitenden vor möglichen Repressalien ihrer Arbeitgeber zu schützen».
Lloyds entlässt 200 von 350 Angestellten
In einer Stellungnahme wirft die UBP dem SBPV ebenfalls vor, für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich zu sein. Sie bedauerte «die mangelnde Offenheit und die Sturheit» des Personalverbands. Erst wenn konstruktive Vorschläge kämen, sei die Bank bereit, darüber zu diskutieren. Die in Eysins VD ansässige Bank Lloyds hatte am vergangenen Freitag die Entlassung von mehr als 200 ihrer 350 Angestellten angekündigt. Der Schritt ist Folge der Übernahme gewisser Aktivitäten durch die UBP. (awp/mc/ps)